Antworten von Kandidaten aller Parteien auf die Forderung/These

»Gendern verbieten!«

»Bundesbehörden soll verboten werden, z.B. „Mitarbeitende“ oder „Mitarbeiter:Innen“ statt „Mitarbeiter“ zu schreiben. Stattdessen soll grundsätzlich die traditionelle männliche oder weibliche Schreibweise verwendet werden.«

Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2021 zu der Forderung bzw. These Gendern verbieten! – Bundesbehörden soll verboten werden, z.B. „Mitarbeitende“ oder „Mitarbeiter:Innen“ statt „Mitarbeiter“ zu schreiben. Stattdessen soll grundsätzlich die traditionelle männliche oder weibliche Schreibweise verwendet werden. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.

Partei auswählen: Antwort auswählen:

Hinweise: Reihenfolge: zufällig; es werden nur Kandidierende angezeigt, die eine Begründung angegeben haben.

Kandidatin, Kandidat Antwort Kommentar/Begründung (optional)

Michael Krüger | ÖDP

„Mensch vor Profit !“

Kandidiert im Wahlkreis Oldenburg – Ammerland.
Unentschieden Ich halte nichts von Verboten oder Geboten diesbezüglich. Es gibt eine allgemeine Regelung der deutschen Sprache, die man in der Schule vermittelt bekommt und die Grundlage unserer Kommunikation ist.

Bärbel Kersken | MLPD

„Mach mit, damit sich wirklich etwas ändert!“

Kandidiert im Wahlkreis Bottrop – Recklinghausen III.
Unentschieden Was ist das denn für eine Forderung? Genauso könnte man fordern, dass das Denglisch aufhört. Ich persönlich finde Gendern echt überzogen. Es gibt auch die Möglichkeit der Nutzung von Allgemeinbegriffen. Auf oben bezogen wäre das z.B. die Belegschaft. Aber vielen Menschen ist es wichtig - weil es für sie eine Wertschätzung und/oder Gleichberechtigung bedeutet.

Ulrich Friedrich Becker | dieBasis

„Niemand vertritt Dich besser als Du selbst!“

Kandidiert im Wahlkreis Heidelberg.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 4.
Unentschieden Volksentscheid. Problem ist die Lesbarkeit und viel durcheinander. Es wird oft so getan, als seien die Männer durch die alte Schreibweise bevorzugt. Das kann man auch anders sehen: Frauen haben ein exklusives Geschlecht in der Sprache, Männer sind diskriminiert, weil man nie weiß, ob es sich nur um Männer oder beide Geschlechter handelt. Alles Ansichtssache.

Michael Ruf | ÖDP

„Mehr Chancen für Familien!“

Kandidiert im Wahlkreis Mainz.
Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 12.
Unentschieden Das Gendern zu verbieten wäre der falsche Ansatz, genauso wie dazu eine Pflicht einzuführen. Eine Sprache ist lebendig, hier wird es zu Änderungen kommen. Wichtiger ist es, dass alle gleich behandelt werden und keine Nachteile aufgrund des Geschlechts, der sexuellen Orientierung o.ä. haben.

Ria Cybill Geyer | SPD

„Augenhöhe - Dialog - Transparenz “

Kandidiert auf der Landesliste Brandenburg, Listenplatz 18.
Unentschieden Sprache ändert sich durch Gebrauch und nicht durch Verordnung.

Benjamin Zander | GRÜNE

„Ein gute Zukunft für alle Menschen“

Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 74.
Unentschieden Es soll jede:r reden oder Schrieben, wie es ihm/ihr wichtig erscheint. Ich gendere, um auch Menschen, die mich nicht kennen, deutlich zu machen dass ich alle mit einbeziehe in meinen Aussagen. Das erspart wir lange Erklärungen zu meinen Aussagen. Wer das durch die Empfänger:innen seiner Aussagen oder den Kontxext anders deutlich macht oder es nicht für notwenig hält, der/die möge weiterhin ohne Gender-Stern reden und schrieben. Wer es für sinnvoll erachtet, der möge dieses tun.

Stefan Ackermann | Team Todenhöfer

„Haltung zeigen, Rassismus bekämpfen, Spaltung verhindern.“

Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 5.
Unentschieden Man darf es nicht übertreiben. Wertschätzen ja, aber nicht vor jedem Satz überlegen müssen, ob man ein *innen vergessen oder eine kleine Sprechpause verpasst hat.

Manfred Johannes Setter | MLPD

Kandidiert im Wahlkreis Schweinfurt.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 11.
Unentschieden Gendern ist nicht entscheidend, sondern wie man mit Mann/Frau oder anderen Geschlechtern um geht

Thomas Löb | ÖDP

„Es gibt immer eine Wahl!“

Kandidiert im Wahlkreis Uckermark – Barnim I.
Kandidiert auf der Landesliste Brandenburg, Listenplatz 1.
Unentschieden Sicherlich nicht einer der dringlichsten Anliegen, Ausgrenzung und Rassismus muss aber auch anderenorts entgegnet werden und vorgelebt werden, Schriftsprache kann nur ein kleiner Baustein der Wertschätzung und Integration sein.

Thorsten Frei | CDU

„Ich bin für Sie da.“

Kandidiert im Wahlkreis Schwarzwald-Baar.
Unentschieden Es gibt wirklich Wichtigeres zu tun.

Hans Horst Boljahn | Volt

„Transparent, fair, keine Küngeleien “

Kandidiert im Wahlkreis Freising.
Unentschieden Ich persönlich gendere nicht.

Kathrin Franziska Laymann | FREIE WÄHLER

„Mut-Maß-Mitte“

Kandidiert im Wahlkreis Koblenz.
Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 2.
Unentschieden ich bin gegen das Binnen-I aber für die geschlechtsneutrale Formulierung.

Norman Heß | ÖDP

„Übrigens: Nicht käuflich!“

Kandidiert im Wahlkreis Frankfurt (Oder) – Oder-Spree.
Kandidiert auf der Landesliste Brandenburg, Listenplatz 3.
Unentschieden Es sollte jeder Behörde freistehen, ob Gender-Sprache verwendet wird oder nicht. Eine Vorschrift oder ein Verbot sollte es hier nicht geben.

Marius Braun | ÖDP

„Mehr Leben mit Freude - ohne stetige Leistungssteigerung. “

Kandidiert im Wahlkreis Eichsfeld – Nordhausen – Kyffhäuserkreis.
Kandidiert auf der Landesliste Thüringen, Listenplatz 2.
Unentschieden Gendern macht viele Text kompliziert und schwer lesbar. Persönlich gender ich nicht.

Nathalie Nikola | dieBasis

„Liebe überwindet das Ego und trifft die besten Entscheidungen!“

Kandidiert im Wahlkreis Stuttgart I.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 17.
Unentschieden > Meine persönliche Meinung zu dieser These wird in der Partei dieBasis nicht mehr gewichtet als die konsensierte Entscheidung aller Mitglieder.

Ich vertrete grundsätzlich den Willen von dieBasis, welcher durch gemeinsame Konsensierung beschlossen wird.

So verhält es sich bei allen Thesen, die ich hier beantworte.



Bitte auch nachfolgende Inhalte von dieBasis Baden-Württemberg beachten:

https://diebasis-bw.de/bundestagswahl/selbstverpflichtung-ziele/

Dr. Heinrich Kalvelage | FREIE WÄHLER

„Politik für die Wähler, nicht für Lobbyisten!“

Kandidiert im Wahlkreis Hildesheim.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 19.
Unentschieden
unwichtig
Ich persönlich finde gendern überflüssig und teilweise sinnentstellend.

Ulrich Bossler | FREIE WÄHLER

„Politik mit gesundem Menschenverstand!“

Kandidiert im Wahlkreis Biberach.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 3.
Unentschieden
unwichtig
Solange die verbindliche Rechtschreibung dies nicht vorsieht, halte ich es für angebracht, die bisherigen Schreibweisen beizubehalten.

Dr. Manfred Salzmann | dieBasis

„Für Transparenz und Bürgerbeteiligung bei politischen Entscheidungsprozessen.“

Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Reinickendorf.
Unentschieden Durch Gendern wird die Sprache verunstaltet und dient nicht der Gleichberechtigung!

Wer Gendern möchte darf, aber es sollte jedem frei überlassen werden!

Dr. Ulrich Karl Kissel | FREIE WÄHLER

„Kreativität braucht weniger Regeln, Regeln dann aber durchsetzen“

Kandidiert im Wahlkreis Lörrach – Müllheim.
Unentschieden Ich bin gegen Verbote, doch die Änderung unserer schönen Sprache in dieser Weise ist absurd und folgt einer völlig fehlgeleiteten Unkenntnis. Neue Lösungen, die man nicht durch Sprache transportieren kann, können nur als Fehlentwicklung bezeichnet und nicht gefördert werden.

Dr. Christoph Heinritz-Bechtel | dieBasis

„Coronawahnsinn sofort stoppen!“

Kandidiert im Wahlkreis Zwickau.
Kandidiert auf der Landesliste Sachsen, Listenplatz 1.
Unentschieden Diese Frage bedarf einer basisdemokratischen Entscheidung

Werner Heinz Hürttlen | dieBasis

„Aufstehen für unsere Kinder !“

Kandidiert im Wahlkreis Düren.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 25.
Unentschieden ist mir egal.

Jochen Lipproß | FDP

„Öko-Ziele ökonomisch erreichen“

Kandidiert im Wahlkreis Märkischer Kreis II.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 58.
Unentschieden Ein Verbot schließe ich aus - aber genauso auch ein Gebot diese Schreibweise zwingend zu nutzen!

Dr. Anja Weisgerber | CSU

„Wer nicht anpackt, kann nichts bewegen“

Kandidiert im Wahlkreis Schweinfurt.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 8.
Unentschieden Jeder soll die Schreibweise selbst wählen können. Ich spreche von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Simon Klages | PIRATEN

„Der Sinn des Lebens ist es, dem Leben einen Sinn zu geben.“

Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 8.
Unentschieden Soll jeder machen, wie er will. Oder sie.

Susanne Bendig | GRÜNE

„Für Umweltschutz und eine starke Wirtschaft durch Bildung u. Digitalisierung in der Region“

Kandidiert im Wahlkreis Pirmasens.
Unentschieden Manchmal finde es ich es übertrieben, wie man die Sprache wegen der Männlich/Weiblich/divers verbiegt

Felicitas Klings | Die Humanisten

„Demokratie braucht Fakten“

Kandidiert im Wahlkreis Wiesbaden.
Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 2.
Unentschieden Ich selbst halte das Gendern für nicht zielführend. Vielmehr muss an der echten Gleichstellung bzw. Chancengleichheit gearbeitet werden. Allerdings halte ich auch nichts von Verboten.

Cengiz Altay | Team Todenhöfer

„Stillstand ist Rückschritt“

Kandidiert auf der Landesliste Schleswig-Holstein, Listenplatz 3.
Unentschieden Zur besseren Verständlichkeit kann ich dieses Denken nachvollziehen.

Persönlich habe ich auch kein Problem mit der gendergerechten Sprache.



Wichtig wäre hier eine klare Linie unter Berücksichtigung einer Abstimmung..

Felix Möller | Die Humanisten

„Mein Herz brennt für Innovationen“

Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 1.
Unentschieden Ich lehne das Gendern ab. Ich denke jedoch, dass Gebote oder Verbote in beide Richtungen nicht zu einer konstruktiven Lösung führen. Sprache ist eine gewachsene, gesellschaftliche Konvention, die sich durch Konsens weiterentwickelt. Versuche, eine bestimmte Sprache vorzuschreiben, gingen in der Vergangenheit immer von autoritären Regimen aus und haben immer etwas Totalitäres.

Ich hoffe, dass die deutsche Sprache eines Tages nicht mehr Spielball von Ideologien sein wird, sondern wieder als Kulturgut und als ausdrucksstarkes, klares und ästhetisches Kommunikationsmittel ihre Wirkung entfalten wird.

Stefan Heinke | dieBasis

„Sei Du selbst. Die Veränderung!“

Kandidiert im Wahlkreis Görlitz.
Kandidiert auf der Landesliste Sachsen, Listenplatz 4.
Unentschieden Sprache entwickelt sich allein. Dazu muss es keine politisch motivierte Kampagne geben. Soll doch jeder machen wie er will, wir haben wirklich dringendere Probleme in unserem Land.

Wieland Wilkniß | PIRATEN

„Sailing throu political hell.“

Kandidiert auf der Landesliste Berlin, Listenplatz 10.
Unentschieden Die deutsche Sprache ist schon schwierig genug und nur bedingt geeignet. Vorschlag: Ab sofort wählen wir für den/die nächsten/nächste Bundeskanzler/Bundeskanzlerin zu Ehren von Angela Merkel die weiblichen Form. Bundeskanzlerin Scholz/Laschet/Baerbock. :-)

Julia Aylar Jalali Motlagh | Die PARTEI

„Mein Name verwirrt Menschen und ich lieb's.“

Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 6.
Unentschieden
Ist mir wichtig!
Soll jeder machen wie er/sie/es will. Zudem sollten Hochschulen und Schulen, die Nutzung oder Nicht-Nutzung vom Gendern nicht in die Note einfließen lassen.

Victor Gogröf | Die PARTEI

„Für eine Zukunft – mit Zukunft!“

Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 23.
Unentschieden Persönlich lehne ich es grundsätzlich ab, die Sprache über die Gesetzgebung zur regulieren. Daher unterstütze ich weder explizite Verpflichtungen noch Verbote zum Gendern.

Niels-Olaf Lüders | DIE LINKE

„Sozial Gerecht Gestalten - Für Menschen statt Konzerne. “

Kandidiert im Wahlkreis Märkisch-Oderland – Barnim II.
Kandidiert auf der Landesliste Brandenburg, Listenplatz 8.
Unentschieden Für mich dient Sprache vor allem dazu, meine Gedanken möglichst so klar auszudrücken, dass der jeweilige Adressat sie gut verstehen kann. Es ist erfreulicherweise längst etabliert, direkte Anreden ohne Ausgrenzungen zu formulieren. Noch weitergehende Versuche, die Sprache in dieser Hinsicht zu reformieren, respektiere ich. Ich habe aber Zweifel an den Erfolgsaussichten dieses Reformversuchs und ich sehe auch nur geringe Auswirkungen in Bezug auf die reale Gleichberechtigung.

Werner Zuse | BüSo

„Statt Globaler Nato und Green Deal Globaler Aufbau mit der Neuen Seidenstraße“

Kandidiert im Wahlkreis München-West/Mitte.
Unentschieden Mit der ganzen Genderdebatte wird unser Land immer mehr zersplittert und die Idee des Gemeinwohls geht baden.

Ulrich Klieboldt | dieBasis

„Es gibt nichts, was nicht verbessert werden könnte & Transparenz statt Lobbyismus!“

Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Lichtenberg.
Unentschieden
unwichtig
Sprache sollte man nie verbieten. Freiheit der Sprache ist die Devise. Ich formuliere es lieber umgekehrt:

"Gendern soll nicht vorgeschrieben werden".