Antworten von Kandidaten aller Parteien auf die Forderung/These

»Kernkraftwerke gehören zum Energiemix!«

»Atomenergie soll nicht ganz aufgegeben werden, beispielsweise indem vorhandene Atomkraftwerke länger laufen oder zu modernen Kernkraftwerken geforscht wird.«

Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2021 zu der Forderung bzw. These Kernkraftwerke gehören zum Energiemix! – Atomenergie soll nicht ganz aufgegeben werden, beispielsweise indem vorhandene Atomkraftwerke länger laufen oder zu modernen Kernkraftwerken geforscht wird. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.

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Kandidatin, Kandidat Antwort Kommentar/Begründung (optional)

Sebastian Flack | Team Todenhöfer

„Behandle jeden so, wie du selbst behandelt werden willst. “

Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 12.
Eher ja Als Übergang zu weltweit 100 % Reg. Energie, ja.

Jens Többen | Volt

„Die Gesellschaft hat Grenzen längst überschritten - es wird Zeit, dass die Politik aufholt“

Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 8.
Eher ja Zur Atomenergie soll noch weiter geforscht werden, insbesondere zur Kernfusion statt zur Kernspaltung. Ersteres könnte einen Weg zur klimaneutralen Energieversorgung darstellen

Steffen Schlindwein | dieBasis

„Politik geht uns alle an!“

Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 9.
Eher ja Hier sind langfristige und wirklich nachhaltige Konzepte zur Deckung (Reduzierung) des Energiebedarfs erforderlich. Abschalten von Kraftwerken und dann Atomstrom vom Ausland (Marode Kraftwerke) einkaufen ist nicht der Weg.

Kevin Kratzsch | CDU

„Jede einzelne persönliche Geschichte, macht Berlin erst zu einer guten Story“

Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost.
Kandidiert auf der Landesliste Berlin, Listenplatz 8.
Eher ja Derzeit leider ja. Solange wir die alternativen noch nicht konsequent und ausreichend ausgebaut haben. Wir sollten aber verstärkt in erneuerbare Energien stecken. Damit wir aus der Kernenergie komplett raus können und auch nicht aus Lieferungen aus dem Ausland angewiesen sind

Jochen Lipproß | FDP

„Öko-Ziele ökonomisch erreichen“

Kandidiert im Wahlkreis Märkischer Kreis II.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 58.
Eher ja Selbst der grüne Joschka Fischer hat die Gleichzeitigkeit des Ausstieges von Kohle und Kernenergie in Frage gestellt. Allerdings ist der Atomausstieg für Deutschland durch Frau Merkel leider gefällt und sollte jetzt auch nicht noch einmal gedreht werden. Für eine EU-weite Betrachtung gilt das aber eben nicht!

Peter Salewsky | Die Humanisten

„Mein Herz brennt für Säkularisierung“

Kandidiert auf der Landesliste Sachsen-Anhalt, Listenplatz 3.
Eher ja Kernkraftwerke haben einen deutlich geringeren Kohlendioxidausstoß als Kohlekraftwerke, können damit kurzfristig helfen, die Klimaziele zu erreichen.

Werner Bruno Jannek | FDP

„Sagt, was er denkt. Macht aber auch, was er sagt. Zuverlässig.“

Kandidiert im Wahlkreis Main-Spessart.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 42.
Eher ja Es gibt vielversprechende Forschungsansätze in der Kernenergieforschung, die nichtmehr mit den uns bekannten Atomkraftwerken vergleichbar sind und ohne die unlösbare Umweltbelastung auskommen werden können. Deshalb ruh die Forderung technologieoffen zu denken...

Rainer Martin Staib | CDU

„Zukunft gestalten - liebgewonnenes erhalten!“

Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 25.
Eher ja Wenn dann die Kohlekraftwerke früher vom Netz gehen könnten.

Ralf Markus Berlingen | FDP

„Der mit dem Europablick - Nie gab es mehr zu tun“

Kandidiert im Wahlkreis Bitburg.
Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 15.
Eher ja Ich halte die vorschnelle Abschaltung aller Kernkraftwerke für falsch. Wenn man gleichzeitig wegen des Klimaschutzes die Kohlekraftwerke abschalten möchte.

Wegen der hohen Entsorgungskosten sollte man die Kernkraftwerke langfristig abschalten, wenn es durch die Forschung genügend umweltfreundliche Energieerzeugung geben wird.

Ulrika Schöllner | dieBasis

„Parteifrei in die Zukunft“

Kandidiert im Wahlkreis Leipzig II.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 10.
Eher ja AKW und Kohlekraftwerke abschalten bei gleichzeitig massiv steigendem Bedarf an Energie kann nicht funktionieren, kann aktuell def. nicht regenerativ ersetzt werden.

Also brauchen wir sie aktuell weiter, denn die Alternative wäre massiver Import aus evtl. unsichereren Kraftwerken, was das Ziel konterkarriert.

Wir verabschieden uns so gleichzeitig von Forschung aus Zukuftstechnologien wie Kernfusion.

Dagmar Maria Heil | Volt

„Mach mit bei Europa, Klimaschutz und Bildungsgerechtigkeit!“

Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 1.
Eher ja Wir sind nicht für längere Betriebszeiten alter Atomkraftwerke, aber für Forschung zu moderner Kernenergie, die umweltfreundlicher ist als die Nutzung fossiler Brennstoffe.

Reinhold Ritter | dieBasis

„Beenden aller Coronamaßnehmen, Rechtsstaat wieder herstellen“

Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 6.
Eher ja
Ist mir wichtig!
die Lagerung des Atomabfall klären und regeln

Kilian Leon Moser | EB: Moser

„Parteifrei, unabhängig und transparent. Für eine direktere Demokratie ohne Fraktionszwang“

Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Neukölln.
Eher ja Es ergibt keinen Sinn aus der Atomenergie auszusteigen solange man Atomstrom aus den Nachbarländern kauft.

Jens Herzog | FREIE WÄHLER

„Starke Region - starkes Deutschland!“

Kandidiert im Wahlkreis Bamberg.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 8.
Eher ja Der Ausstieg aus der Atomenergie ist grundsätzlich richtig. Allerdings wäre es wesentlich besser gewesen zuerst aus der Kohle auszusteigen und dann übergangsweise bis zur kompletten Umstellung auf erneuerbare Energien die Atomkraftwerke weiter zu betreiben. Eine moderate Forschung in diesem Gebiet ist sinnvoll.

Thomas Ney | PIRATEN

„Gesunder Menschenverstand und ein unvoreingenommener Blick“

Kandidiert im Wahlkreis Oberhavel – Havelland II.
Kandidiert auf der Landesliste Brandenburg, Listenplatz 3.
Eher ja Einen Wiedereinstieg in die Atomenergie halte ich für politisch und gesellschaftlich nicht durchsetzbar. Zu Forschungszwecken sollten aber weiterhin Reaktoren betrieben werden können.

Flora Gessner | PIRATEN

„Queer, progressiv, unbequem“

Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 5.
Eher ja Kernfusion ist unter Berücksichtigung aller Folgekosten die zur Zeit der Staat trägt viel zu teuer. Forschung an "sauberer" Kernenergie, wie z.B. Kernfusion, könnte aber eine gute Möglichkeit sein

Rüdiger König | FDP

„Freiheit und Energie für den Aufbruch“

Kandidiert im Wahlkreis Essen III.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 56.
Eher ja
unwichtig
Die Frage stellt sich zur Zeit nicht in Deutschland da "der Zug abgefahren" ist. Für die Zukunft und im Ausland sollte Kernenergie (insbes. Forschung) gefördert werden.

Stefan Westerschulze | FDP

„Nie gab es mehr zu tun!“

Kandidiert im Wahlkreis Rhein-Erft-Kreis I.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 30.
Eher ja Wäre ein Beitrag zum Erreichen der Klimaziele, aber das Thema ist politisch und gesellschaftlich in D abgeschlossen.

Annik Bernhardt | Die Humanisten

„Mein Herz brennt für Innovation“

Kandidiert auf der Landesliste Sachsen-Anhalt, Listenplatz 4.
Eher ja Atomenergie kann effektiv dazu beitragen einen schnellen Ausstieg aus fossilen Energieträgern umzusetzen. Aufgrund der mit ihnen verbundenen Risiken sollte (neben der Reduzierung dieser Riskien durch modernere Krenkraftwerke) ein Aufbau anderer regenerativer Energiequellen jedoch Priorität haben.

Torsten Ilg | FREIE WÄHLER

„Für mehr Frische in der Politik“

Kandidiert im Wahlkreis Köln II.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 5.
Eher ja Wenn mit der Verlängerung der Laufzeiten, gleichzeitig auch die Schließung unsicherer und veralteter Anlagen in ganz Europa verbunden wird.

Dr. Ulrich Karl Kissel | FREIE WÄHLER

„Kreativität braucht weniger Regeln, Regeln dann aber durchsetzen“

Kandidiert im Wahlkreis Lörrach – Müllheim.
Eher ja Eine der grossen Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre. Die Reihenfolge Ausstieg aus Kohle bei gleichzeitigem Weiterbetrieb existierender Kernkraftwerke bis auch für diese Alternativen aufgebaut sind, hätte unsere gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedürfnisse viel, viel besser gespiegelt. Jetzt Atomstrom aus dem Ausland zu kaufen ist ja nicht weniger als absurd.

Martin Pfaff | FREIE WÄHLER

„Gesunder Menschenverstand für den Bundestag - FREIE WÄHLER - die Kraft der Mitte!“

Kandidiert im Wahlkreis Ludwigsburg.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 10.
Eher ja Es ist naiv zu glauben, wenn wir in D alle AKW ausschalten, dass die Welt dadurch besser, schöner und sicherer wird.

Frankreich baut weiterhin neue Atomkraftwerke, auch grenznah zu D. Es gibt viele Atomkraftwerke in Europa, die bei einem Unfall auch Auswirkungen auf uns hätten...Aber wir schalten aus ideologischen Gründen alle ab und wundern uns andererseits, dass wir die Klimaziele nicht schaffen. Zudem kaufen wir regelmäßig (Atom-)Strom aus Frankreich zu, da sonst unsere Netze kollabieren würden...

Martina Broschei | PIRATEN

„Aufgeben ist keine Option“

Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 3.
Eher ja Es gibt tatsächlich interessante Forschungen und Modellversuche hierzu. Man könnte wohl die ganzen abgebrannten Brennstäbe die noch deutlich strahlen, dafür verwenden und hätte Energie für viele viele Jahre. Wenn die Sicherhert tatsächlich so deutlich verbessert werden kann mit neuen Verfahren, dann könnten diese ganz neuen Reaktoren tatsächlich eine saubere und ziemlich sichere Möglichkeit sein. Die Forschung hierzu sollte unterstützt und deutlich intensiviert werden für gute und belastbare Ergebnisse. Wenn sicher, wenn deutlich sauberer - warum nicht.

Dietmar Ferger | dieBasis

„Für eine Wirtschaft, die den Menschen dient.“

Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 3.
Eher ja "Ausgebrannte" Kernbrennstäbe enthalten noch sehr viel Energie. Statt diese in "Abklingbecken" verpuffen zu lassen, sollte sie genutzt werden. Innovative Konzepte dazu gibt es.

Jan Andreas Hinderks | FDP

„Zukunft gestalten muss man auch wollen.“

Kandidiert im Wahlkreis Diepholz – Nienburg I.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 26.
Eher ja Bin zwar absolut gegen Kernkraftwerke, aber irgendwie fehlt mir noch die Vorstellung, wie kurzfristig in den Mengen CO2 freier Strom produziert werden kann. Wir müssen eher die Kohlekraftwerke abschalten.

Norman Saidi | Team Todenhöfer

„Niemanden eitkettieren, sondern immer das Potenzial erkennen.“

Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 8.
Eher ja Sie sind relevant, damit wir den Übergang real umsetzen können. Diese sind jedoch kritisch zu überwachen, da das Risiko der Umweltschäden immens ist.

Sibylle Schmidt | AfD

„Die Bevölkerung muss vor der herrschenden Politik regelgerecht geschützt werden.“

Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost.
Eher ja Auch in diesem Bereich gibt es technische Erneuerungen, die weniger gefährlich sind. Komplexe technische Problemen müssen abgewägt werden. Forschung und Anwendung muss mit Kosten, Gefahren und Nutzung immer überdacht werden.