Antworten von Kandidaten aller Parteien auf die Forderung/These

»Kernkraftwerke gehören zum Energiemix!«

»Atomenergie soll nicht ganz aufgegeben werden, beispielsweise indem vorhandene Atomkraftwerke länger laufen oder zu modernen Kernkraftwerken geforscht wird.«

Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2021 zu der Forderung bzw. These Kernkraftwerke gehören zum Energiemix! – Atomenergie soll nicht ganz aufgegeben werden, beispielsweise indem vorhandene Atomkraftwerke länger laufen oder zu modernen Kernkraftwerken geforscht wird. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.

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Kandidatin, Kandidat Antwort Kommentar/Begründung (optional)

Adrian Nöthlich | PIRATEN

„Politik von Menschen für Menschen. Für Bildung, Menschenwürde und Freiheit“

Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 11.
Eher nicht Wenn wir umweltverträgliche Technologien haben um aus Atomkernen Strom zu gewinnen, z.B. via Fusionsreaktor etc., dann kann man diese Teil vom Strommix werden lassen, aber Kernspaltung auf jeden Fall nicht

Lea Viola Stocker | V-Partei³

„Logisch: Konsequent ethisch.“

Kandidiert im Wahlkreis Lörrach – Müllheim.
Eher nicht Die Forschung kann weitergehen - vor allem im Bereich der Müllentsorgung. Solange wir aber keine Möglichkeit haben den radioaktiven Müll zu vernichten, darf auf keinen Fall neuer Müll produziert werden.

Rainer Rößler | Die Humanisten

„Mein Herz brennt für rationale Politk“

Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 2.
Eher nicht Die Ger6 sind nicht mehr zu retten, technisch und bürokratisch ein gewaltiger Aufwand. neue AKWs zu kauen dauert zu lange, bis dahin hat uns der Klimawandel überrollt. Daher Fokus auf die wesentlich schneller und günstiger zu beschaffenden EEs.

Dominik Markus Apel | CDU

Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 23.
Eher nicht
unwichtig
Diese Diskussion wurde vor 10 Jahren abschließend geführt. Die Energieversorger haben sich auf den Ausstieg eingestellt, hier sollten wir nicht wieder einen Schlingerkurs fahren.

Miriam Franziska Broux | Tierschutzpartei

„Mensch und Umwelt vor Profit! Für eine friedliche, soziale und gesunde Welt!“

Kandidiert im Wahlkreis Ulm.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 9.
Eher nicht Wohin mit dem Atommüll?

Nancy Meyer | Volt

„Gleiche Chancen für alle Menschen in einer solidarischen Gesellschaft.“

Kandidiert im Wahlkreis Dortmund II.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 11.
Eher nicht Bei der Erforschung zu modernen Kernkraftwerken oder besser zu Kernfusion ein klares ja, aber auf keinen Fall vorhandene Atomkraftwerke länger laufen lassen.

Peter Schäfer-von Reetnitz | Bündnis C

„Lass einen jeden sein, was er ist, so bleibst auch du wohl, wer du bist.“

Kandidiert im Wahlkreis Fulda.
Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 2.
Eher nicht
Ist mir wichtig!
Ich erinnere an Tschernobyl und Fukushima.

Nicolas Künzel | Volt

„Die Herausforderungen unserer Zeit, wie die Klimakrise, machen nicht an Grenzen halt.“

Kandidiert auf der Landesliste Saarland, Listenplatz 1.
Eher nicht
Ist mir wichtig!
Auch wenn es sicherlich die falsche Reihenfolge war, erst aus der Kernkraft und dann aus der Kohle auszusteigen, so ist der Atomausstieg in Deutschland doch richtig.

Atomstrom ist nur so günstig, weil in diesem Bereich massive Subventionierungen stattfinden. Die erneuerbaren Energien sind schon heute deutlich günstiger und sollten dementsprechend viel eher gefördert werden.

Um Atomkraftwerke länger laufen zu lassen würde es hohen Investitionen bedürfen, die in den erneuerbaren Energien besser aufgehoben sind.

Nichtsdestotrotz sollte die Forschung, bspw. zu Kernfusion und Transmutation, natürlich weitergeführt werden.

Julian Tobias Zieglmaier | DIE LINKE

„Verkehrswende & Mietendeckel: Zeit zu handeln!“

Kandidiert im Wahlkreis München-Ost.
Eher nicht Für Forschungszwecke kann ich mir einzelne Einrichtungen weiterhin vorstellen. Dafür muss aber wirklich ein notwendiger Grund vorliegen und die Endlagerung und Risikominimierung muss gesichert sein.

Volker Heinecke | FREIE WÄHLER

„Machen wir Deutschland fit für die kommenden Generationen.“

Kandidiert im Wahlkreis Lüchow-Dannenberg – Lüneburg.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 16.
Eher nicht Kernkraft ist auf dem Markt nicht rentabel, wenn sie die Risiken selber versichern muß. Gleichfalls haben wir heute ein Atommüll-Endlager-Problem. Daher sollten wir den Bau von mindestens einem Flüssigsalzreaktor erwägen, welcher diesen Müll "verbrennen"/ noch nutzen kann. So eine Lösung wäre mir lieber, als die Endlagerung über Jahrtausende.

Michael Aufenanger | CDU

„Mit Herz und Verstand für Kassel und Land.“

Kandidiert im Wahlkreis Kassel.
Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 18.
Eher nicht In Deutschland haben wir uns zurecht darauf verständigt, aus der Kernenergie auszusteigen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir durch die europäischen Verflechtung noch sehr lange auch Kernenergie in den Stromnetzen haben haben.

Michael Krüger | ÖDP

„Mensch vor Profit !“

Kandidiert im Wahlkreis Oldenburg – Ammerland.
Eher nicht Der gleichzeitige Ausstieg aus Kole- und Kernenergie ist ein Kraftakt, den wir aber schaffen sollten. Allerdings sollte dies gemeinsam auf EU Ebene umgesetzt werden. Es bringt nichts wenn wir "grünen Strom" produzieren und aus dem Ausland Atom- oder Kohlestrom dazukaufen müssen. Zum Energiemix gehört auch "Strom sparen".

Hans Horst Boljahn | Volt

„Transparent, fair, keine Küngeleien “

Kandidiert im Wahlkreis Freising.
Eher nicht Der beschlossene Ausstieg aus der Kernenergie sollte beibehalten werden.

Günter Arlt | FREIE WÄHLER

„Neue Kräfte braucht das Land!“

Kandidiert im Wahlkreis Paderborn.
Eher nicht Bis Fukushima war ich Kernkraftbefürworter. Aber wenn japanische Ingenieure keine Reaktorsicherheit gewährleisten können, kann das niemand! GAU's sind nur eine Frage der Zeit. Also keine KKW's in dicht besiedelten Gebieten. Besser Windkraft oder Solartechnologie. Da ist der Rückbau kein Lotteriespiel.

Sebastian Schlusen | Volt

Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 20.
Eher nicht Kernkraft klingt durchaus verlockend. Kostendeckend ist sie aber nicht und auch die Frage des Abfalls ist nicht gelöst.

Livia Juliane Genn | Volt

„Laut sein für europäische und diverse Politik, die alle Lebensrealitäten mitdenken kann.“

Kandidiert im Wahlkreis Bonn.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 19.
Eher nicht Volt steht klar hinter dem beschlossenen Ausstieg aus der Atomkraft. Forschung hier zu fördern erachte ich jedoch als wichtig. Falls in Zukunft eine nachhaltige und wirtschaftliche Technologie entwickelt wird, die so risikoarm ist, wie etwa Solarenergie oder Wasserstoff, kann Kernfusion eine Option sein.

Ulrich Klieboldt | dieBasis

„Es gibt nichts, was nicht verbessert werden könnte & Transparenz statt Lobbyismus!“

Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Lichtenberg.
Eher nicht Die laufenden Atomkraftwerke sollten sinnvollerweise so lange laufen, bis in Deutschland endlich ein Endlager errichtet wurde. Dann abschalten und entsorgen. Solange im Energiemix, dann nicht mehr. EDF in Frankreich freut sich schon, wenn in kalten windarmen Wintertagen deren Atomstrom nach BaWü eingeführt wird.

Sabine Brigitte Petra Schumacher | PIRATEN

„Es gibt keine guten Gründe für Ungleichbehandlung oder nicht zu tun was getan werden muss!“

Kandidiert im Wahlkreis Lörrach – Müllheim.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 5.
Eher nicht Kernenergie ist keine saubere sichere Energie. Wir haben es mit Halbwertzeiten von rund 1 Mio. Jahren zu tun. Wir wissen weder, was tun mit dem Strahlenmüll noch wie wir zukünftige Generationen zuverlässig vor der davon ausgehenden Gefahr informieren sollen.




Bettina Anna Christine Wolff | Volt

„Für nachhaltige Politik und ein solidarisches Europa!“

Kandidiert im Wahlkreis Trier.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 17.
Eher nicht Wir wollen aus der aktuellen Atomenergie aussteigen. Zu modernen Kernkraftwerken soll aber weiterhin geforscht werden.

Alice | Volt

„Moderne Politik braucht digitale Kompetenz. “

Kandidiert auf der Landesliste Mecklenburg-Vorpommern, Listenplatz 5.
Eher nicht
Ist mir wichtig!
Kernkraft ist aktuell nicht nachhaltig und ungeeignet zum Ausgleich von Netzschwankungen. Dazu ist es die teuerste Art der Stromversorgung, ein Preis, den Staat mit Milliarden Euro Steuergeld jährlich erst halbwegs wirtschaftlich macht und doch drohen den meisten Betreibern vo AKWs sowie schon seit Jahren die Insolvenz. Wind- und Solarkraft müssen daher die Priorität bekommen und durch Biogasanlagen, mit denen sogar dank P2G eine Synargie besteht, daher überschüssiger Strom per Elektrolyse in Wasserstoff gespeichert werden kann, mit dem CO2 aus der Firmentierung in der Biogasanlage zu weiteren Methan reagiert, was dann effizenter gespeichert werden kann als Wasserstoff. Da dabei nur Gase freigesetzt werdem, welche durch unsere heutige Flora und Fauna zuvor gespeichert wurde, ist dies sogar weitesgehend klimaneutral. Dennoch muss die Politik offen für neue Kernreaktortechnologien wie der Recyclung von Atommüll oder Kernfusion bleiben. Mit Ersterem könnte der Atommüll soweit abgebaut werden, als dass realistische Lösungen zur Endlagerung in einem sicheren Zeitbereich möglich wäre und damit nachfolgende Generation weniger durch die bereits bestehende Problematik belastet werden. Zweiteres ermöglicht uns stabile, von der gesamten Menschheit unerschöpfliche Energie bis zum Ende der Tage des Universums und vielleicht noch darüber hinaus.

Dr. Martin Schmidt | Die PARTEI

„Wählt Die PARTEI! Für Deutschland reicht's. “

Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 5.
Eher nicht Natürlich haben wir in der Partei Die PARTEI auch eine Meinung zu den meisten Thesen – die Formulierung ist jeweils aus redaktionellen und wissenschaftlichen Gründen in der jeweiligen Form, nicht weil wir diese unterstützen.

Generell ist festzuhalten, dass wir uns zu vielen Themen innerparteilich in einer konstruktiven Findungsphase befinden.


Jonas Richard Schwemmer | PIRATEN

Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 20.
Eher nicht Vorübergehend akzeptabel, mittelfristig nein. Auch Kernenergie hat immense Umwelteinflüsse, so ist die Urananreicherung mit hohen chemischen Aufwand verbunden und nach wie vor gibt es keine Strategie für eine Endlagerung.

Clemens Ruhl | ÖDP

„Schöpfung bewahren für die Nächsten“

Kandidiert im Wahlkreis Bitburg.
Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 4.
Eher nicht Forschen ist immer gut. Allerdings scheint Atomkraft ja auch nicht unproblematisch zu sein, wenn niemand ein Endlager vor seiner Tür stehen haben möchte.

Annika Terworth | dieBasis

„Du bist die Basis, wir können nur zusammen eine lebenswertere Gesellschaft schaffen.“

Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 2.
Eher nicht Atomkraft birgt bisher immer die Gefahr, dass es uns außer Kontrolle geraten kann und birgt die Gefahr, dass die Endlagerung unsicher ist - insbesondere für nachkommende Generationen.

Es ist auch hier ein breiter und ergebnisoffener Diskurs erforderlich, um Gefahren und Nutzen durch Verlängerung von Laufzeiten abzuwägen!

Ulrich Bossler | FREIE WÄHLER

„Politik mit gesundem Menschenverstand!“

Kandidiert im Wahlkreis Biberach.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 3.
Eher nicht Der Ausstiegszeitplan für bestehende Atomkraftwerke ist beizubehalten. Forschungen zu neuen Technologien ohne Atommüll sind fortzuführen.

Keno Schulte | Die PARTEI

„Aus Gründen! “

Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 58.
Eher nicht Puff!

Jörg Esser | FREIE WÄHLER

„Für die Bürger, statt gegen Sie!“

Kandidiert im Wahlkreis Euskirchen – Rhein-Erft-Kreis II.
Eher nicht Ich erachte die vorschnelle Abschaltung der Kernkraftwerke als Fehler, sehe für die alten Kernkraftanlagen aber auch keine Zukunft.

Jedoch wird im Bereich der Kernkraft stark geforscht und wir sollten mögliche Auswege, die ohne die bisherigen Gefahren auskommen, im Blick behalten.

Philipp Meier | PIRATEN

„Transparenter Staat für einen starken Büger“

Kandidiert im Wahlkreis Neu-Ulm.
Eher nicht Nuklear-Forschung muß immer fortgeführt werden. Allerdings zu fairen Bedinungen, die tatsächlichen Kosten z.B. für die Endlagerung von Abfällen über Zehntausende von Jahren müssen immer in den Energiepreis eingerechnet werden.

Werner Fischer | UNABHÄNGIGE

„Mitbestimmung einfordern - für UNABHÄNGIGE kandidieren!“

Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 1.
Eher nicht Der Ausstieg ist beschlossen! Bestimmte Forschungen weiter zu gestatten, erscheint aber durchaus diskutabel.

Josefine Ruth Naton | Volt

„Für transparente und glaubwürdige Politik“

Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 21.
Eher nicht Um den Kohleausstieg zu bewältigen sollten wir uns in Deutschland auf erneuerbare Energien konzentrieren. Es gibt gute Gründe, warum der Atomausstieg beschlossen wurde und diese verlieren ihre Wichtigkeit und Richtigkeit nicht dadurch, dass wir auch aus der Kohle aussteigen müssen.

Henrik Dahlmann | FREIE WÄHLER

„Ein Deutschland für Alle!“

Kandidiert im Wahlkreis Wuppertal I.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 11.
Eher nicht Die Freien Wähler sehen die Zukunft der Energieerzeugung heutzutage ohne Atomkraft. Ich bin davon überzeugt, dass grüner Wasserstoff ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Energiesicherheit sein wird.



Die damals dogmatisch getroffene Entscheidung, die Atomkraftwerke komplett abzuschalten, habe ich für falsch gehalten, besonders da die Vorkommnisse in Fukushima auf Deutschland in keinster Weise übertragbar sind. Dies hat dazu geführt, dass die Klimaziele durch massive Braunkohleverstromung in weite Ferne gerückt sind.

Robert Fischer | ÖDP

„Mensch (und Natur) vor Profit!“

Kandidiert im Wahlkreis Regensburg.
Eher nicht Ich habe nichts gegen Forschung.

Atomkraft löst das Energieproblem zu spät. Wir müssen jetzt massiv anfangen erneuerbare Energien auszubauen, damit wir um 2030 rum in dem Bereich klimaneutral sind. Wenn wir jetzt auf Atom setzen, stehen die ersten Meiler vermutlich frühestens 2040. Das ist zu spät.



Außerdem sind die derzeit auf dem Markt befindlichen Atomtechnologien gar nicht mehr marktwirtschaftlich genug. Solar und Wind inkl. Speicher ist derzeit schon günstiger.