Antworten von Kandidaten aller Parteien auf die Forderung/These

»Wachstum ist wichtiger als Schuldenabbau!«

»Für mehr Wachstum und um die Wirtschaft zu fördern soll kurzfristig auch eine höhere Staatsverschuldung in Kauf genommen werden.«

Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2021 zu der Forderung bzw. These Wachstum ist wichtiger als Schuldenabbau! – Für mehr Wachstum und um die Wirtschaft zu fördern soll kurzfristig auch eine höhere Staatsverschuldung in Kauf genommen werden. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.

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Kandidatin, Kandidat Antwort Kommentar/Begründung (optional)

Gregor Voht | FREIE WÄHLER

„Die Kraft der Mitte stärken!“

Kandidiert im Wahlkreis Lübeck.
Kandidiert auf der Landesliste Schleswig-Holstein, Listenplatz 1.
Ja! Wir müssen den wirtschaftlichen Neustart nach der Corona-Pandemie mit Investitionen begleiten. Ebenso muss in die klimaneutrale Wirtschaftszukunft im Sinne der Generationengerechtigkeit jetzt sehr stark investiert werden, da diese Investitionen die massiven Folgekosten des Klimawandels verringern. Diese besonderen Aufgaben machen kurzeitig eine höhere Staatsverschuldung vertretbar.

Dr. Kristian Klinck | SPD

„Politik für Arbeitnehmer und Familien.“

Kandidiert im Wahlkreis Plön – Neumünster.
Kandidiert auf der Landesliste Schleswig-Holstein, Listenplatz 13.
Ja! Wenn die Wirtschaft wächst, fällt ja auch die Schuldentilgung leichter.

Dr. Alexander Lerchl | Die PARTEI

„Lobbyisten RAUS, Expertise REIN in den Bundestag“

Kandidiert auf der Landesliste Bremen, Listenplatz 1.
Ja! Angesichts der Kreditlogik müssten für viel Schulden viel Negativzinsen gezhlt werden, also ja, unbedingt!

Roland Müller | ÖDP

„Wir haben die Erde von unseren Kindern geborgt, und nicht von unseren Eltern geerbt.“

Kandidiert im Wahlkreis Hof.
Ja! vor allem Investitionen in erneuerbare Technologien müssen intensiv gefördert werden. Subventionsstop für konventionale Landwirtschaft, dafür Förderung von ökologischer Landwirtschaft.

Dorothee Martin | SPD

„Kompetenz für Hamburg.“

Kandidiert im Wahlkreis Hamburg-Nord.
Kandidiert auf der Landesliste Hamburg, Listenplatz 3.
Ja! Wenn durch eine kurzfristige Schuldenaufnahme wirtschaftliche Schäden und der Verlust von Arbeitsplätzen verhindert werden können, sollten wir dies tun.

Luca Köpping | GRÜNE

„Ökologisch, sozialliberal, progressiv.“

Kandidiert auf der Landesliste Schleswig-Holstein, Listenplatz 20.
Ja! Ein Staatshaushalt funktioniert nicht wie ein privater Haushalt. Aufgrund der Niedrigzinspolitik der EZB, ist es Deutschland möglich, zu negativen Zinsen, Kredite aufzunehmen, also weniger Geld zurückzuzahlen, als sich der Staat leiht. Langfristig zahlen Staaten zudem selten Schulden zurück, sondern wachsen in der Regel aus ihrem Schuldenstand heraus. Schlecht ausgestattete Schulden, marode Infrastruktur und fehlendes Engagement im Klimaschutz kann als Schulden im Bestand angesehen werden. Diese müssen angegangen werden, bevor sie von selbst teurer werden. Daher machen wir uns für eine Ergänzung der Schuldenbremse mit einer Investitionsregel stark.

Julia Aylar Jalali Motlagh | Die PARTEI

„Mein Name verwirrt Menschen und ich lieb's.“

Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 6.
Ja!
Ist mir wichtig!
JA! Wenn man die Wirtschaft stärkt durch Investitionen, erledigt sich das Schuldenproblem besser als durch Sparpolitik.

Uwe Kopec | PIRATEN

„Die Menschenrechte sind unteilbar! “

Kandidiert im Wahlkreis Hannover-Land II.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 8.
Ja!
Ist mir wichtig!
Die Auswirkungen der Corona Krise weltweit ist bisher nicht überschaubar und abzuschätzen.



Investitionen schaffen Sanierung und Weiterentwicklung, vor allem in den wichtigen Bereichen Gesundheit, Bildung und Infrastruktur.

Sara Nanni | GRÜNE

„Zusammenleben gerecht gestalten!“

Kandidiert im Wahlkreis Düsseldorf II.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 17.
Ja! Grünes Wachstum, das eine Transformation der Wirtschaft ermöglicht,ist wichtiger als Schuldenabbau.

Andreas Adrian | DIE LINKE

„Gegen Korruption und eine menschenverachtende Symbolpolitik!“

Kandidiert im Wahlkreis Main-Spessart.
Ja!
Ist mir wichtig!
Bitte Mal mit der Modern Monetary Theory und Kaynes Auseinandersetzen, darin liegt meine Begründung! Die Schuldenbremse ist ideologischer Unsinn und gehört abgeschafft, denn nur durch das Aufnehmen von Schulden kann der Staat überhaupt Wachstum generieren. Das ist kein Gegensatz sondern bedingt sich gegenseitig!

Eva-Maria Brunnemann | DIE LINKE

„Sozial-ökologischer Umbau JETZT“

Kandidiert im Wahlkreis Goslar – Northeim – Osterode.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 8.
Ja!
Ist mir wichtig!
Das Wachstum muss aber im sozial-ökologischen Umbau stattfinden. Autoindustrie umbauen, ÖPNV und öfffentlichen Fernverkehr ausbauen, regenerative Energien ausbauen usw.

Philip Alexander Hiersemenzel | GRÜNE

„Klimaneutrales Leben für ALLE - für eine dezentrale Energiewende - von, für und mit allen!“

Kandidiert auf der Landesliste Berlin, Listenplatz 12.
Ja! Weder Wachstum noch Schuldenabbau sind ein Selbstzweck. Es geht mir immer darum ein möglichst vielen Menschen ein möglichst gutes, erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu ermöglich. Dazu müssen wir die begrenzten Ressourcen auf diesem Planten möglichst gerecht und auch effizient verteilen. Uns muss klar sein: Auf einem begrenzten Planeten ist unbegrenztes Wachstum nicht möglich. Aber insbesondere die erneuerbaren Energien und die Digitalisierung können uns helfen aus dem was wir haben sehr viel, und mehr als genug für alle, zu machen.



Konkret heißt das: Wir wollen die Schuldenregel reformieren und um eine Investitionsregel ergänzen. Nettoinvestitionen, also zusätzliches öffentliches Vermögen, soll kreditfinanziert werden können. Dabei setzen wir auf ein qualitatives, klimagerechtes Wachstum einer sozial-ökologisch transformierten Wirtschaft.


Maria Ulrike Heubuch | GRÜNE

„Du bist so klug, Herr Nilsson, dass du jederzeit Professor werden könntest.“

Kandidiert im Wahlkreis Bodensee.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 28.
Ja! Gilt für qualitatives Wachstum.

Katharina Eva Elisabeth Voller | GRÜNE

„Für eine offene, gleichberechtigte Gesellschaft“

Kandidiert im Wahlkreis Krefeld I – Neuss II.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 39.
Ja! Investitionen zahlen sich aus - auch kreditfinanziert und erst recht bei niedriger oder Null-Zinslage. Kredite für Investitionen in nachhaltiges, klimagerechtes Wachstum und mehr Chancengleichheit sollten daher ausgebaut werden.

Dr. Sigrid Elisabeth Meierhofer | SPD

„Es gibt nichts Gutes außer man tut es!“

Kandidiert im Wahlkreis Weilheim.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 38.
Ja! wie angegeben: Kurzfristig!

Dr. Tobias Kretschmer | ÖDP

„Es braucht dringend frischen Parteienwind und mehr Vielfalt im Bundestag“

Kandidiert im Wahlkreis Leipzig II.
Ja! Wirschaftswachstum besonders im nachhaltigen Sektor muss vorangetrieben werden, neue Schulden können hierzu ein Mittel sein, allerdings nicht über alle Maßen.

Dr. Richard Ralfs | GRÜNE

„Gemeinsam mehr Zukunft wagen“

Kandidiert im Wahlkreis Rhein-Sieg-Kreis II.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 36.
Ja!
Ist mir wichtig!
Solange es um gemeinwohldienliche Investitionen geht, die in der Zukunft Mehrwert/Wachstum, Effizienzsteigerung, Ressourcenschonung etc. erzeugen, und nicht etwa um rein konsumptive Ausgaben (laufende Kosten, Umverteilung, etc.) oder sozial-ökologisch kontraproduktives "Wachstum", bei dem die wahren Kosten (Folgekosten etc.) externalisiert werden.

Dr.-Inch André Jordan | Die PARTEI

„Nieder mit der Diktatur der Mehrheit!“

Kandidiert auf der Landesliste Sachsen-Anhalt, Listenplatz 3.
Ja! Nachdem die Wachstumsgrenze (die Höhe ist noch zu definieren) erreicht wurde, könnten die Schulden recht einfach gestrichen werden.

Lydia Riesterer | PIRATEN

„Möglichst viel Freiheit für möglichst viele“

Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 15.
Ja! Wir zahlen momentan negative Zinsen, und solange die Investition Sinnvoll ist, sollte sie gemacht werden.

Keno Schulte | Die PARTEI

„Aus Gründen! “

Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 58.
Ja!
Ist mir wichtig!
Muss ja.

Flora Gessner | PIRATEN

„Queer, progressiv, unbequem“

Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 5.
Ja! Wir sind in einer Rezession. Jede etablierte ökonomische Theorie sagt, in Rezessionen muss der Staat schulden machen um die Wirtschaft zu fördern, die er dann im nächsten Wirtschaftsboom wieder abbaut.

Sven-Christian Kindler | GRÜNE

„Klima. Gerecht. Wirtschaften.“

Kandidiert im Wahlkreis Stadt Hannover II.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 2.
Ja! Wir wollen die Schuldenregel reformieren und um eine Investitionsregel ergänzen. Nettoinvestitionen, also zusätzliches öffentliches Vermögen, soll kreditfinanziert werden können. Dabei setzen wir auf ein qualitatives, klimagerechtes Wachstum einer sozial-ökologisch transformierten Wirtschaft.

Cengiz Altay | Team Todenhöfer

„Stillstand ist Rückschritt“

Kandidiert auf der Landesliste Schleswig-Holstein, Listenplatz 3.
Ja!
Ist mir wichtig!
Gerade nach Corona ist dieses Thema unverhandelbar.

Die Wirtschaft ist am Boden und wir brauchen ein neues „Wirtschaftswunder“.


Werner Zuse | BüSo

„Statt Globaler Nato und Green Deal Globaler Aufbau mit der Neuen Seidenstraße“

Kandidiert im Wahlkreis München-West/Mitte.
Ja! Schulden, die als Kredit in die Realwiretschaft fließen, schaffen Werte, während Schulden im Bereich der Spekulation Inflation und Geldentwertung zur Folge haben, wie wir es gerade erleben.

Marius Brehm | EB: Brehm

„Mit Euch die Zukunft gestalten!“

Kandidiert im Wahlkreis Warendorf.
Ja! Wachstum muss hier als Startschuss in die Klimaneutrale Wirtschaft verstanden werden. Ohne eine Klimaneutralität werden die Kosten der kommenden Klimaschäden um ein vielfaches teurer als kurzfristige Schuldenaufnahmen. Vor allem in einer Negativzinspolitik (!!) ist Schuldenaufnahme bei den absolut nötigen Investitionen auch wirtschaftlich sehr begründbar.

Martin Wilhelm | Die Humanisten

„Ideologiefreie Politik für alle Menschen!“

Kandidiert auf der Landesliste Sachsen-Anhalt, Listenplatz 1.
Ja! Wenn nachgewiesenermaßen ein positiver Return-On-Investment erfolgt, sollte in jedem Fall investiert werden. In der Praxis besteht die Problematik meist darin, die Folgen von Maßnahmen ausreichend abzuschätzen, um diese Einschätzung treffen zu können.

Karlotta Ahrens | ÖDP

„Weniger ist Mehr. “

Kandidiert im Wahlkreis Hamburg-Altona.
Kandidiert auf der Landesliste Hamburg, Listenplatz 2.
Ja! Um eine nachhaltiger, klimafreundlichere Wirtschaft zu fördern halte ich auch eine weitere Verschuldung für angemessen. Alles Geld der Welt kann unsere Welt nicht retten.

Michael Gründler | BüSo

„Brücken statt Bomben und Schluß mit Green Deal“

Kandidiert im Wahlkreis Dresden II – Bautzen II.
Ja!
Ist mir wichtig!
Große Investitionen in moderne Infrastruktur und moderne, produktive Industrie erhöhen den Reichtum der Gesellschaft enorm.

Der dafür nötige Kredit kann dann einige Jahre später spielend zurückgezahlt werden.