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Antworten von Kandidaten aller Parteien auf die Forderung/These

»Journalisten zur Wahrheit verpflichten!«

»Journalisten sollen gesetzlich verpflichtet werden, ausgewogen die Wahrheit zu berichten.«

Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandidaten bei der Bundestagswahl 2017 zu der These Journalisten zur Wahrheit verpflichten! – Journalisten sollen gesetzlich verpflichtet werden, ausgewogen die Wahrheit zu berichten. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.

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Hinweise: Reihenfolge: zufällig; es werden nur Kandidaten angezeigt, die eine Begründung angegeben haben.

Kandidat Antwort Kommentar/Begründung (optional)
Clemens Rostock | GRÜNE
„Man sollte die Welt so nehmen wie sie ist, aber nicht so lassen.“
Kandidiert im Wahlkreis Frankfurt (Oder) – Oder-Spree.
Eher nicht Ich frage mich wie das gehen soll. Oft geht es ja nicht um Wahrheit oder Lüge, sondern um den richtigen Blickwinkel. Wir fordern stattdessen unabhängige und selbstverwaltete Überprüfung nach journalistischen Standards, Selbstverpflichtung zum Verzicht auf Werbung auf Webseiten mit überwiegenden Falschmeldungen und Stärkung der Forschung zur Wirkung von Fakenews.
Tobias B. Bacherle | GRÜNE
Kandidiert im Wahlkreis Böblingen.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 18.
Eher nicht Das sind Journalisten bereits, denn üble Nachrede oder Verleumdung sind strafbar, Richtigstellungen können eingefordert werden.

Den Vorsatz der Lüge nachzuweisen ist allerdings nur schwer möglich. Die Idee, einen Journalisten zur Wahrheit zu verpflichten ist in vielen Themen eine unangebracht unterkomplexe Forderung, die Z.B. außer Acht lässt, dass Informationen nicht zugänglich sein können oder falsch bewertet werden können.
Ruben Rupp | AfD
„Alternativlos war gestern - weil es um unsere Zukunft geht!“
Kandidiert im Wahlkreis Aalen – Heidenheim.
Eher nicht Man kann Journalisten nicht staatlich zur Wahrheit verpflichten, man kann nur größtmögliche Pressefreiheit gewährleisten. Netzdurchsetzungsgesetz abschaffen!
Petra Hey | SPD
„Chancengleichheit und gerechter Lohn für gute Arbeit muss für Alle möglich sein!“
Kandidiert auf der Landesliste Brandenburg, Listenplatz 15.
Eher nicht wer entscheidet dann, was ausgewogen und was wahr ist?
Ralf Lembach | Kennwort: Ralf LEMBACH
„Im Konsens und mit kollektiver Intelligenz gemeinsam die Zukunft gestalten“
Kandidiert im Wahlkreis Aschaffenburg.
Eher nicht Die Pressefreiheit würde zu sehr eingeschränkt werden.

Ein solches Gesetz kann auch missbraucht werden. Immerhin liegt die Wahrheit im Auge des Betrachters.
Timo Müller | GRÜNE
„Die Zukunft ist Grün!“
Kandidiert im Wahlkreis Rheingau-Taunus – Limburg.
Eher nicht Das wäre natürlich wünschenswert, aber wer soll das denn umsetzen? Eine staatliche Wahrheitskommission? Dann sind wir ganz schnell in diktatorischen Verhältnissen und haben die Pressefreiheit beerdigt!
Michael Krämer | Tierschutzpartei
„Ihr Kandidat für München - die sauberste Millionenstadt der Welt ab 2020!“
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 7.
Eher nicht Wahrheitsliebe sollte zum Berufsethos eines Journalisten gehören, ist aber nicht durch Gesetze zu regulieren.
Mathias Täge | PIRATEN
„"Wenn alle sagen, dass das nicht klappt, dann einfach mal machen!"“
Kandidiert im Wahlkreis Brandenburg an der Havel – Potsdam-Mittelmark I – Havelland III – Teltow-Fläming I.
Eher nicht Pressefreiheit ist ein hohes Gut und grundgesetzlich Verankert. Daher ist die Pressefreiheit zu schützen!
Ronja Schmager | SPD
Kandidiert auf der Landesliste Hamburg, Listenplatz 5.
Eher nicht Auf Länderebene widmen sich bereits die jeweiligen Landespressegesetze der wahrheitsge-mäßen Berichterstattung im Journalismus.
Jennifer Jasberg | GRÜNE
„Digitalisierung und Globalisierung sozial und ressourcenschonend gestalten!“
Kandidiert auf der Landesliste Hamburg, Listenplatz 3.
Eher nicht Die Wahrheitspflicht gehört bereits zum Pressekodex. Wie sich ein solches Gesetz kontrollieren ließe, insbesondere, wenn falsche Angaben von Dritten gemacht werden, halte ich für fraglich.
Mario Hennig | SPD
Kandidiert auf der Landesliste Sachsen-Anhalt, Listenplatz 10.
Eher nicht Die Wahrheit ist oft auch eine subjektive Empfindung. Eine Verpflichtung geht daher nicht.
Thomas Neudert | FDP
„Fange nie an aufzuhören und höre nie auf anzufangen (Cicero)“
Kandidiert im Wahlkreis Freising.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 45.
Eher nicht Was auch immer die Wahrheit dann genau ist. Außerdem gibt es ja schon das 8. Gebot Du sollst nicht lügen.
Birgit Wenzel | PIRATEN
„Politik ist dazu da dem Menschen zu dienen. Nicht mehr und nicht weniger.“
Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 2.
Eher nicht Ich bezweifle, dass die Presse mit ihren Berichten so viele Jahre Zeit hat, bis alle Richter zu jedem Thema entschieden haben, was da jeweils wohl die Wahrheit sein möge.

Abstruse Forderung.

Für alles Andere gibt es den Presserat.
Martin Johannes Sichert | AfD
„Der erarbeitete Wohlstand muss wieder bei den Menschen in Deutschland ankommen “
Kandidiert im Wahlkreis Nürnberg-Nord.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 5.
Eher nicht Wer soll denn definieren, was die objektive Wahrheit ist?
Henner Kühne | FREIE WÄHLER
„Für Sie in den Bundestag “
Kandidiert im Wahlkreis Hamburg-Mitte.
Kandidiert auf der Landesliste Hamburg, Listenplatz 1.
Eher nicht Ich bin für die Meinungsfreiheit und die Freiheit der Presse. Es sollte im Interesse eines jeden Journalisten sein, ausgewogen die Wahrheit zu berichten, aber gesetzlich hierzu verpflichtet werden kann kein Journalist werden.
Axel Henning Ditteney-Botzen | V-Partei³
„V-Partei3 - Wir lieben das Leben!“
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 14.
Eher nicht Unrealistisch ... was ist die Wahrheit?
Hubertus Mohs | BüSo
„Oberste Priorität ist das Gemeinwohl für alle Bürgerinnen und Bürger.“
Kandidiert im Wahlkreis Stuttgart I.
Eher nicht Was könnte damit realistisch erreicht werden?
Sibylle Schmidt | AfD
„Die Bevölkerung muss vor der herrschenden Politik regelrecht geschützt werden. “
Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost.
Eher nicht Eine absurde Forderung und Eingriff in die Meinungsfreiheit.
Thomas Marc Göbel | PIRATEN
„Menschen sind der Grund für Politik“
Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 4.
Eher nicht Genau. Und die meisten guten Zeitungen sehen sich genau diesem Wert schon verpflichtet. Viele Journalisten auch. Nur wer dann beurteilt, was wirklich wahr ist? Vielleicht das Sondergericht für Wahrheitsfindung.
Christian Reinke | SPD
„Dicker Einsatz für mehr Gerechtigkeit!“
Kandidiert im Wahlkreis Rostock – Landkreis Rostock II.
Kandidiert auf der Landesliste Mecklenburg-Vorpommern, Listenplatz 6.
Eher nicht Der bestehende Pressekodex ist völlig ausreichend.
Dr. Klaus J. Wagner | FDP
„Rechtsstaat sichern - Freiheit erhalten“
Kandidiert im Wahlkreis Heinsberg.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 41.
Eher nicht Sollte doch eine Selbstverständlichkeit sein, dass die Wahrheit berichtet wird...
Matthias Lindemer | BGE
„Bedingungsloses Grundeinkommen - die erste politische Idee ohne Feindbild!“
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 3.
Eher nicht Das ist praktisch nicht umsetzbar.

Wer sollte die Wahrheit denn definieren?
Renata Alt | FDP
Kandidiert im Wahlkreis Nürtingen.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 7.
Eher nicht Wir Freie Demokraten stellen uns gegen jedwede Einschränkung der Pressefreiheit. Definiert man Wahrheit als Fakten, so gibt es schon heute Korrekturmöglichkeiten bei falschen Tatsachenbehauptungen.
Ingo Weidelt | Kennwort: BÜRGERKANDIDATEN – für Gemeinwohl und Volksentscheid
„Für Gemeinwohl und Volksentscheid“
Kandidiert im Wahlkreis Elbe-Elster – Oberspreewald-Lausitz II.
Eher nicht Wer kann von sich ernsthaft behaupten immer die Wahrheit zu kennen?
Patrick Kulinski | PIRATEN
„Lebt doch, wie ihr wollt!“
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 22.
Eher nicht Eigentlich ja, mir fehlt jedoch das Wissen darum, was passiert, wenn ein Journalist einer fingierten Quelle aufsitzt. Dieser Fall könnte wie ein Bumerang auf den Journalisten zurückkommen und hätte großes Missbrauchspotenzial. Zudem ist das Wort "ausgewogen" subjektiv interpretierbar: was eine Person ausgewogen findet, kann eine andere als stark tendenziös erachten. Daher bin ich eher dagegen.
Marcel Distl | FDP
„Frischer Wind in die Politik! “
Kandidiert im Wahlkreis Neckar-Zaber.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 34.
Eher nicht Manchmal gibt es nicht "die eine Wahrheit". Wie soll so etwas sanktioniert werden?
Jan-Friedrich Ludwig | V-Partei³
„Vielfalt statt Leitkultur!“
Kandidiert auf der Landesliste Bremen, Listenplatz 2.
Eher nicht Eingriffe in die Pressefreiheit sind abzulehnen. Die bisherigen Gesetze (z. B. Abdruck von Gegendarstellungen) sind ausreichend.
Karen Haltaufderheide | GRÜNE
„Jetzt für soziale Gerechtigkeit und umweltgerechtes Wirtschaften in Zukunft. “
Kandidiert im Wahlkreis Hagen – Ennepe-Ruhr-Kreis I.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 38.
Eher nicht Das ist undurchführbar, weil die Grenzen zwischen Wahrheit und Interpretation sowie zwischen Verschweigen und Unwahrheit fließend sind.
Gregor Wilkenloh | Die PARTEI
„Ich bin sehr gut“
Kandidiert im Wahlkreis Hanau.
Eher nicht Was ist die Wahrheit?!?
Sepp Müller | CDU
„Familie, Heimat Ehrlichkeit“
Kandidiert im Wahlkreis Dessau – Wittenberg.
Kandidiert auf der Landesliste Sachsen-Anhalt, Listenplatz 6.
Eher nicht Wie soll so etwas geprüft werden? Das sollte der Berufsethos schon beinhalten, dennoch können sie im Rahmen der Pressefreiheit natürlich auch mit subjektiven Einschlägen berichten.
Susan Sziborra-Seidlitz | GRÜNE
„Mut ist stärker als Angst“
Kandidiert im Wahlkreis Harz.
Eher nicht Pressefreiheit ist Pressefreiheit und muss Pressefreiheit bleiben.
Jörn Krause | ÖDP
„Stark für Familien“
Kandidiert im Wahlkreis Siegen-Wittgenstein.
Eher nicht Es sollte im eigenen Interesse des Jornalisten sein, die Wahrheit zu berichten. Eine Gesetzliche Verpflichtung würde eine Strafe nach sich ziehen, was zu diktatoischen Verhältnissen führen kann. Die Pressefreiheit muss gewahrt bleiben. Es sollte eine interne Überwachung der Presse untereinander gegeben sein.
Matthias Achilles | PIRATEN
„Gegen Betrug hilft nur Transparenz und Transparenz kommt nur mit neuen Leuten.“
Kandidiert im Wahlkreis Aachen I.
Eher nicht Das klingt zwar sinnvoll, lässt sich aber nicht umsetzen, denn es gibt weder einen objektiv ausgewogenen Zustand noch "die Wahrheit" als Bewertungsgrundlage. Es wäre natürlich dennoch wünschenswert, wenn Themen von mehreren Standpunkten beleuchtet würden.