Antworten von Kandidaten aller Parteien auf die Forderung/These

»Kein Jugendstrafrecht für Heranwachsende!«

»18- bis 21-jährige Straftäter sollen generell nach Erwachsenenstrafrecht behandelt werden. Derzeit entscheidet dies das Gericht im Einzelfall u.a. anhand der geistigen Reife des Beschuldigten.«

Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2021 zu der Forderung bzw. These Kein Jugendstrafrecht für Heranwachsende! – 18- bis 21-jährige Straftäter sollen generell nach Erwachsenenstrafrecht behandelt werden. Derzeit entscheidet dies das Gericht im Einzelfall u.a. anhand der geistigen Reife des Beschuldigten. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.

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Kandidatin, Kandidat Antwort Kommentar/Begründung (optional)

Timmy Schwarz | ÖDP

„Wirklich nachhaltige Wirtschaft funktioniert nur ohne das Prinzip des ewigen Wachstums!“

Kandidiert auf der Landesliste Bremen, Listenplatz 3.
Unentschieden Das Strafmaß für Heranwachsende nach Jugendstrafrecht muss ja nicht untragbar niedrig und der jeweiligen Tat gegenüber völlig unangemessen sein. Es sollte aber möglich bleiben, die geistige Reife des Beschuldigten auch über rein formale Grenzen wie das Alter angemessen zu berücksichtigen und geeignete Resozialisierungsmaßnahmen zu ergreifen.

Mark Schneider | dieBasis

„Freiheit wird aus Mut gemacht“

Kandidiert im Wahlkreis Koblenz.
Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 3.
Unentschieden Nicht mein Fachgebiet und ein Thema in dem man individuelle Entscheidungen oder Empfehlungen eines Richters annehmen sollte. Zur Sicherung der Entscheidung, sollten sachverständige Mediziner hinzugerufen werden.

Werner Heinz Hürttlen | dieBasis

„Aufstehen für unsere Kinder !“

Kandidiert im Wahlkreis Düren.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 25.
Unentschieden Unabhängige Justiz, das sit nicht Aufgabe der Politik.

Dr. Harald Bechberger | AfD

„Wir halten zusammen!“

Kandidiert im Wahlkreis Mosel/Rhein-Hunsrück.
Unentschieden Das würde ich nach Deliktbereichen differenzieren wollen

Gabriele Hanne Dorothea Ermen | UNABHÄNGIGE

Kandidiert im Wahlkreis Bergstraße.
Unentschieden Da mag ich mir keine Gedanken zu machen, weil ich unser Gefängnissystem für wenig zielführend halte.

Gefängnisse sind schon lange keine "Besserungsanstalten" mehr. Die jungen Leute kommen in Kontakt mit Schwerverbrechern und lernen die falschen Dinge. Wer einmal im Gefängnis war, läuft Gefahr, immer wieder auf die "schiefe Bahn" zu geraten.

Ralf Nobel | ÖDP

„Frische Brise statt Krise“

Kandidiert im Wahlkreis Dahme-Spreewald – Teltow-Fläming III – Oberspreewald-Lausitz I.
Kandidiert auf der Landesliste Brandenburg, Listenplatz 13.
Unentschieden Je nach Straftat halte ich das für richtig oder falsch. Bei "schweren" Vergehen stimme ich dem eher zu.

Norman Saidi | Team Todenhöfer

„Niemanden eitkettieren, sondern immer das Potenzial erkennen.“

Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 8.
Unentschieden Alter ist kein Zeichen von Reife oder Erfahrung. Im Strafrecht ist der subjektive Tatbestand maßgeblich und deswegen sollte dort keine Verschärfung vorgenommen werden. Hier ist und bleibt die Einzelfallabwägung maßgeblich.



Hier müssen alle Bürger deutlich über die Rechtstaatlichkeit aufgeklärt werden, damit das Vertrauen sich nicht weiter auflöst.

Werner Knigge | Volt

„Vorausschauend Integrativ Transparent “

Kandidiert im Wahlkreis Weilheim.
Unentschieden Die Reife individuell prüfen

Peter Pokrzywnicki | ÖDP

„Volksentscheide und strikt keine Firmenspenden - gemeinsam die Welt verbessern“

Kandidiert im Wahlkreis Magdeburg.
Kandidiert auf der Landesliste Sachsen-Anhalt, Listenplatz 4.
Unentschieden Hierzu würde ich gern die Meinung der Richter einbeziehen, die diese Entscheidung bisher treffen müssen.

Marcus Dirk Otto | DIE LINKE

„Die Natur verhandelt nicht!“

Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Steglitz-Zehlendorf.
Kandidiert auf der Landesliste Berlin, Listenplatz 10.
Unentschieden Ich halte die Entscheidung nach dem Reifegrad derzeit für gegeben.

Rüdiger König | FDP

„Freiheit und Energie für den Aufbruch“

Kandidiert im Wahlkreis Essen III.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 56.
Unentschieden Im Zusammenhang mit ggf. Herabsetzung des Wahlalters notwendig aber Details der Ausgestaltung sind wichtig

Jörg Esser | FREIE WÄHLER

„Für die Bürger, statt gegen Sie!“

Kandidiert im Wahlkreis Euskirchen – Rhein-Erft-Kreis II.
Unentschieden Die Gerichte müssen dies entscheiden.

Hier sollte eher danach geschaut werden, ob der Straftäter bereits mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist.

Dann sollte generell dasa Erwachsenenstrafrecht gelten.

Dr. Ulrich Karl Kissel | FREIE WÄHLER

„Kreativität braucht weniger Regeln, Regeln dann aber durchsetzen“

Kandidiert im Wahlkreis Lörrach – Müllheim.
Unentschieden Der Ansatz ist ja völlig angemessen.

Peter Aumer | CSU

„Hört zu, packt an!“

Kandidiert im Wahlkreis Regensburg.
Unentschieden Es muss bei einer Einzelfallentscheidung bleiben, die Straftäter, Opfer und Tat berücksichtigt.

Monique Woiton | FDP

„Für ein liebens- und lebenswertes Deutschland!“

Kandidiert im Wahlkreis Chemnitzer Umland – Erzgebirgskreis II.
Kandidiert auf der Landesliste Sachsen, Listenplatz 14.
Unentschieden Für uns Freie Demokraten bleibt der Schwerpunkt des Jugendstrafrechts der Erziehungsgedanke. Eine generelle Behandlung von Heranwachsenden nach Erwachsenenstrafrecht lehnen wir ab. Hier soll es weiterhin individuelle Prüfungen geben.

Tino Josef Ritter | FDP

„Ich wähle Ritter!“

Kandidiert im Wahlkreis Emmendingen – Lahr.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 35.
Unentschieden Das mögen im Einzelfall unsere Richter, Psychologen und Pädagogen im Team entscheiden.

Julia Aylar Jalali Motlagh | Die PARTEI

„Mein Name verwirrt Menschen und ich lieb's.“

Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 6.
Unentschieden Schwieriges Thema, pauschal weiß ich da keine Antwort.

Dr. Alexander Lerchl | Die PARTEI

„Lobbyisten RAUS, Expertise REIN in den Bundestag“

Kandidiert auf der Landesliste Bremen, Listenplatz 1.
Unentschieden Kommt drauf an. Ich kenne 16-jährige mit ellenlangen Vorstrafen...

Daniela Blankenburg | ÖDP

„Mensch vor Profit“

Kandidiert im Wahlkreis Rottal-Inn.
Unentschieden Sollte diese Regelung beibehalten werden, sollte geprüft werden, ob überhaupt eine "Blanko" Mündigkeit mit dem 18 Geburtstag ausgegeben werden sollte. Eventuell wäre eine kleine Prüfung hier denkbar. Damit könnte sich zum Beispiel auch Wahlrecht deutlich vor dem 18. Lebensjahr begründen, wenn die entsprechende Reife unter Beweis gestellt würde.

Alexander Dorner | FDP

„Aus Liebe zur Freiheit!“

Kandidiert im Wahlkreis Heinsberg.
Unentschieden Ich halte die aktuelle Regelung für sinnvoll, wäre aber auch offen für eine Veränderung der Regel sofern die Argumente für diese Anpassung überzeugend genug sind.

Florian Markus Mayr | dieBasis

„Politik von Mensch zu Mensch“

Kandidiert im Wahlkreis Ostallgäu.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 9.
Unentschieden Einzelfall

Carlo Gottschalk | FREIE WÄHLER

„Mir ist die Zukunft der Region nicht egal!“

Kandidiert im Wahlkreis Harz.
Kandidiert auf der Landesliste Sachsen-Anhalt, Listenplatz 5.
Unentschieden Nach Reifegrad.