Antworten von Die Humanisten-Kandidaten auf die Forderung/These

»Kernkraftwerke gehören zum Energiemix!«

»Atomenergie soll nicht ganz aufgegeben werden, beispielsweise indem vorhandene Atomkraftwerke länger laufen oder zu modernen Kernkraftwerken geforscht wird.«

Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2021 zu der Forderung bzw. These Kernkraftwerke gehören zum Energiemix! – Atomenergie soll nicht ganz aufgegeben werden, beispielsweise indem vorhandene Atomkraftwerke länger laufen oder zu modernen Kernkraftwerken geforscht wird. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.

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Kandidatin, Kandidat Antwort Kommentar/Begründung (optional)

Mario Caraggiu | Die Humanisten

„Mein Herz brennt für Digitalisierung“

Kandidiert im Wahlkreis Rottweil – Tuttlingen.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 8.
Ja!
Ist mir wichtig!

Tim Ewert | Die Humanisten

„Mein Herz brennt für Brandenburg!“

Kandidiert auf der Landesliste Brandenburg, Listenplatz 1.
Ja!
Ist mir wichtig!

Frederic Forkel | Die Humanisten

„Mein Herz brennt für Zusammenhalt!“

Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 7.
Ja!
Ist mir wichtig!

Richard Gebauer | Die Humanisten

„Für eine faktenbasierte, differenzierte und fortschrittliche Politik“

Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 6.
Ja!
Ist mir wichtig!
Nicht ohne Grund nennt der Weltklimarat IPCC Kernenergie als wichtigen Baustein hin zu einer CO2-neutralen Energieversorgung. Wir fordern, die bestehenden sechs Kernkraftwerke in Deutschland über 2022 hinaus weiter laufen zu lassen und stattdessen deutlich schädlichere Kohlekraftwerke abzuschalten.

Dies spart viele CO2-Emissionen ein und ist damit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Da Kernenergie grundlastfähig und gut regelbar ist stellt sie außerdem eine gute Ergänzung zu den Erneuerbaren dar und kann - bei geeigneten politischen Rahmenbedingungen - zu einem schnelleren Ausbau beitragen, da dadurch weniger Speicherkapazitäten notwendig sind.



Gleichzeitig muss die Erforschung von zukunftsfähigen Kraftwerkskonzepten, wie Kern- und Fusionsreaktoren, sowie von Technologien zur CO2-Abscheidung und -Speicherung weiter vorangetrieben werden. Der Einsatz neuer Technologien muss dabei stets objektiv auf Nutzen und Risiken geprüft und verantwortungsvoll umgesetzt werden. Dadurch sichern wir nicht nur unsere Stromversorgung und den Klimaschutz, wir schützen auch langfristig die Umwelt.

Dominic Ressel | Die Humanisten

„Mein Herz brennt für Fortschritt“

Kandidiert auf der Landesliste Sachsen, Listenplatz 2.
Ja!
Ist mir wichtig!
Der Umstieg auf eine klimaneutrale Energieversorgung muss konsequent und schnell umgesetzt werden. Die Energiegewinnung durch Kohle muss bis spätestens 2030 beendet werden.



Damit dies gelingt, müssen die Erneuerbaren Energien schnell und nachhaltig ausgebaut werden. Hierfür brauchen wir eine flächendeckende Verfügbarkeit effizienter Energiespeichertechnologien, deren Weiterentwicklung und Verwendung gezielt gefördert werden muss. Eine ergänzende Maßnahme ist die Laufzeitverlängerung der sechs verbliebenen Kernkraftwerke, inklusive der notwendigen Nachrüstungen für einen sicheren Weiterbetrieb als Brückentechnologie.



Die Erforschung von zukunftsfähigen Kraftwerkskonzepten, wie Kern- und Fusionsreaktoren, sowie von Technologien zur CO2-Abscheidung und -Speicherung muss weiter vorangetrieben werden. Der Einsatz neuer Technologien muss dabei stets objektiv auf Nutzen und Risiken geprüft und verantwortungsvoll umgesetzt werden. Dadurch sichern wir nicht nur unsere Stromversorgung und den Klimaschutz, wir schützen auch langfristig die Umwelt.

Dr. Andreas Maximilian Schäfer | Die Humanisten

„Mit Wissenschaft für eine lebenswerte Zukunft“

Kandidiert im Wahlkreis Karlsruhe-Stadt.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 1.
Ja!
Ist mir wichtig!
Kernenergie kann, trotz gewisser Risiken, ein wichtiger für unseren Energiemix darstellen. Sie ist grundlastfähig und regelbar und ergänzt somit die Erneuerbaren Energien. Kurzfristig könnten auch die verbliebenen 6 Kernkraftwerke dafür sorgen, dass wir früher aus der Kohlekraft aussteigen können.

Langfristig sollte jedoch eine Energieversorgung ohne konventionelle Kernkraftwerke das Ziel sein. Neue Technologien müssen auf diesem Weg stets objektiv gemäß Nutzen und Risiken geprüft werden.

Berthold Stegemann | Die Humanisten

Kandidiert im Wahlkreis Stuttgart I.
Ja!
Ist mir wichtig!

Andreas Benjamin Steinau | Die Humanisten

Kandidiert im Wahlkreis Ulm.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 7.
Ja!
Ist mir wichtig!
Atomkraft hat Nachteile (Risiko einer Kernschmelze, Atommüll), ist jedoch auch eine Quelle von CO2-armer Energie und damit geeignet, den Klimawandel zu bekämpfen. Diese Nachteile müssen in ein Verhältnis gesetzt werden zu der Bedrohung durch den Klimawandel. Wir Humanisten bewerten den Klimawandel als die größere Gefahr, insbesondere vor dem Hintergrund, da aktuelle Forschungs- und Pilotprojekte die angesprochenen Nachteile zu lösen suchen (und dabei gute Fortschritte machen). Trotzdem führt natürlich kein Weg an einem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien vorbei. Wir sehen Kernenergie jedoch als sinnvolle Ergänzung zu dieser Entwicklung, mit der wir noch schneller klimaneutral werden können. Insbesondere ist bei dieser Diskussion wichtig, dass nüchtern, rational und auf wissenschaftlichen Erkenntnissen diskutiert wird, statt Kernenergie aus ideologischen Gründen heraus prinzipiell abzulehnen.

Merlin Wehde | Die Humanisten

„Mein Herz brennt für eine evidenzbasierte Politik!“

Kandidiert auf der Landesliste Schleswig-Holstein, Listenplatz 6.
Ja!
Ist mir wichtig!
Den Kohleausstieg zu fordern und gleichzeitig den Atomausstieg zu befürworten ist eine populistische Position.

Erneuerbare Energien können derzeit, bei weitem, nicht den Energiebedarf decken und sind somit als alleinige Quelle unrealistisch.

Atomenergie spart -zig Millionen Tonnen CO2 ein & hat eine ca. 300-fach geringere Todesrate gegenüber Braunkohle.

Atommüll kann durch neue Reaktortypen wiederverwendet werden, so dass die Menge sich deutlich reduzieren würde. Außerdem wird sich Transmutation (Elementumwandlung die zu deutlich geringeren Halbwertszeiten führt), durch weltweite Forschung, in den kommenden Jahrzehnten etablieren.

Nichtsdestotrotz ist Kernenergie nur eine Übergangslösung, bis Regenerative Energiequellen unseren Bedarf vollständig decken können.

Allerdings müssen wir bis dahin alles gegen die Erderwärmung tun, die den Planeten nachhaltig, für folgende Generationen, zerstören wird. Atomenergie ist eine große Chance für uns.

Marvin Weidemeier | Die Humanisten

„Mein Herz brennt für Selbstbestimmung, Europa und Klimaschutz!“

Kandidiert auf der Landesliste Schleswig-Holstein, Listenplatz 1.
Ja!
Ist mir wichtig!
Um früher aus der Kohlekraft aussteigen zu können, sollten als Übergangslösung die verbliebenen 6 AKWs nach einer Modernisierung weiterbetrieben werden. Dem Klimawandel müssen wir technologieoffen gegenüberstehen. Forschung an weiteren Möglichkeiten ist wichtig!

Kristina Weidner | Die Humanisten

„Mein Herz brennt für rationale Politik!“

Kandidiert im Wahlkreis Leipzig I.
Kandidiert auf der Landesliste Sachsen, Listenplatz 5.
Ja!
Ist mir wichtig!

Martin Wilhelm | Die Humanisten

„Ideologiefreie Politik für alle Menschen!“

Kandidiert auf der Landesliste Sachsen-Anhalt, Listenplatz 1.
Ja!
Ist mir wichtig!
Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Wir müssen alles darauf setzen, so schnell wie möglich CO2-neutral zu werden und dürfen uns nicht von ideologischen Scheuklappen behindern lassen.



Kernenergie der aktuellen Generation hat ihre Probleme, wird aber an vielen Stellen für gefährlicher gehalten als sie tatsächlich ist. Die tatsächliche Gefährlichkeit für Menschen ist zwar prominenter, jedoch nüchtern ausgewertet pro kWh nicht höher als bei erneuerbaren Energien.

Atommüll ist problematisch, jedoch gut lagerbar und wesentlich weniger problematisch als CO2 in der Atmosphäre. Dazu gibt es bereits jetzt viele gute Ansätze, wie wir diesen in den nächsten 100 Jahren "entschärfen" können.



Aufgrund der fehlenden Grundlastfähigkeit von Wind und Sonne sollten wir in Deutschland zumindest die bestehenden Kernkraftwerke übergangsweise verlängern. Dies würde ähnlich viel CO2 einsparen wie eine Elektrisierung des gesamten Autoverkehrs.



Für die Zukunft sollte an neuen vielversprechenden Kraftwerkstypen weiter geforscht werden, welche weniger problematischen Müll produzieren und bei denen eine Kernschmelze schon von vornherein ausgeschlossen ist. Diese können dann auch langfristig Teil des Energiemixes sein (und damit dem hohen Flächenverbrauch der erneuerbaren Energien entgegenwirken).

Michael Ziegelmeir | Die Humanisten

„Mein Herz brennt für Fortschritt“

Kandidiert im Wahlkreis Passau.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 1.
Eher ja
Ist mir wichtig!