Antworten von Kandidaten aller Parteien auf die Forderung/These

»Gesetzliche Krankenkassen für alle!«

»Auch Selbständige und Beamte sollen sich in den gesetzlichen Krankenkassen versichern müssen. Private Krankenkassen sollen langfristig nur noch Zusatzversicherungen anbieten dürfen.«

Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2021 zu der Forderung bzw. These Gesetzliche Krankenkassen für alle! – Auch Selbständige und Beamte sollen sich in den gesetzlichen Krankenkassen versichern müssen. Private Krankenkassen sollen langfristig nur noch Zusatzversicherungen anbieten dürfen. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.

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Kandidatin, Kandidat Antwort Kommentar/Begründung (optional)

Gabriele Hanne Dorothea Ermen | UNABHÄNGIGE

Kandidiert im Wahlkreis Bergstraße.
Eher nicht
Ist mir wichtig!
Das Problem besteht darin, dass die Krankenkassen zu viel Geld für m.E. überflüssige Behandlungen ausgeben, statt die Naturheilkunde zu bezahlen.

Solange das so ist, werden die Beiträge höher sein als nötig.

Mein Ziel ist eine neue Gesundheitsreform mit einem gerechteren System für Ärzte, Heilpraktiker und Patienten.

Eva-Maria Schmidt | FDP

„Miteinander: Strukturen verändern, Gestaltungsspielraum schaffen, Potentiale nutzen. “

Kandidiert im Wahlkreis Freising.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 24.
Eher nicht Unser Versicherungssystem muss modernisiert werden. Wir leben immer länger, Medizin wird immer spezialisierter und die Geräte sowie Behandlungsmethoden häufig immens teuer. Ich denke, dass jeder von uns sein Anspruchsverhalten an medizinische Versorgung überdenken muss. Wie die Reform des Systems aussehen kann, überlasse ich Expertinnen und Experten. Nach meinem derzeitigen Kenntnisstand wird eine Bürgerversicherung im Endeffekt teurer für jeden Einzelnen als günstiger. Das kann nicht im Sinne des Erfinders sein.

Dr. Michael Hans Mayer | AfD

„Grundrechte sind unantastbar! Wir sind freie Bürger, keine Untertanen.“

Kandidiert im Wahlkreis Stuttgart II.
Eher nicht Wir schlagen unter anderem die Einbeziehung weiterer Berufsgruppen in die Rentenversicherung und die Zusammenlegung von gesetzlicher Kranken- und Pflegeversicherung vor. Die Möglichkeit berufsständischer Rentenvorsorge und privater Krankenversicherung muss jedoch erhalten bleiben.

Jan Andreas Hinderks | FDP

„Zukunft gestalten muss man auch wollen.“

Kandidiert im Wahlkreis Diepholz – Nienburg I.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 26.
Eher nicht Ohne die private Krankenversicherung würden viele Ärzte ihre Leistungen auch nicht den gesetzlich Versicherten anbieten können.

Henrik Jan Statz | FDP

„Werden wir das Land, das in uns steckt“

Kandidiert im Wahlkreis Hanau.
Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 15.
Eher nicht Vergleicht man Länder mit ausschießlich gesetzlichen Krankenkassen mit offenen Ländern, sieht man, dass die Gesundheitsversorgung in den Ländern mit privaten und gesetzlichen Anbietern besser ist. Die beiden Modelle steigern Wettbewerb, Innovation sowie Effizienz und führen somit zu Verbesserungen.

Marcus Nehring | LKR

„Für eine ehrliche Politik, frei von Ideologie und Lobbyismus“

Kandidiert im Wahlkreis Roth.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 6.
Eher nicht Man sollte sich vielleicht endlich einmal fragen, weshalb private Krankenversicherungen durchweg bessere Leistungen bei niedrigeren Beiträgen bieten - können! Man bräuchte "nur" die gesetzlichen Krankenkassen entsprechend reformieren - was eine drastische Reduzierung einschließt! - und hierdurch die Verwaltungsausgaben enorm verringern. Dann könnten die GKV auch bessere Leistungen zu geringeren Beiträgen bieten.

Matthias Vogler | AfD

„Nah am Menschen.“

Kandidiert im Wahlkreis Nürnberg-Süd.
Eher nicht Wir haben ein gutes Gesundheistsystem mit den beiden Kassen. das muss man nicht anfassen und verändern.

Sven Wendorf | AfD

„Deutschland. Aber normal.“

Kandidiert im Wahlkreis Segeberg – Stormarn-Mitte.
Kandidiert auf der Landesliste Schleswig-Holstein, Listenplatz 8.
Eher nicht Beamte sollen weiterhin ihre bisherige Altersvorsorge bekommen, aber die Anzahl der Beamten ist auf die zur Durchführung rein hoheitlicher Aufgaben nötige Menge zu begrenzen.

Horst Dotten | MLPD

„Arbeiter in die Politik - für den echten Sozialismus“

Kandidiert im Wahlkreis Mettmann II.
Eher nicht Alle Sozialversicherungsbeiträge sollten von den Unternehmern bezahlt werden, und zwar umsatzbezogen. Das würde die Arbeiter als auch die kleinen Betriebe entlasten, die großen Konzerne belasten, was auch richtig wäre.

Jörg Schneider | AfD

„Deutschland, aber normal!“

Kandidiert im Wahlkreis Gelsenkirchen.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 5.
Eher nicht Unser System aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung hat sich bewährt.

Monique Woiton | FDP

„Für ein liebens- und lebenswertes Deutschland!“

Kandidiert im Wahlkreis Chemnitzer Umland – Erzgebirgskreis II.
Kandidiert auf der Landesliste Sachsen, Listenplatz 14.
Eher nicht Fakt ist, dass unser Sozialversicherungssystem dringend eine Überarbeitung benötigt. Aber weder die Fixierung auf ein starres Renteneintrittsalter noch die Einbeziehung von Abgeordneten und Beamten in die Renten- und Sozialversicherung würden eine nachhaltige Lösung darstellen.



Es klingt erst einmal nach einer einfachen Lösung, auch Beamte zur Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung zu verpflichten. Die Herausforderungen der Rentenversicherung können jedoch weder durch die Einbeziehung von Beamtinnen und Beamten, noch durch die Einbeziehung von Abgeordneten in die gesetzliche Rentenversicherung gelöst werden. Tatsächlich würde dadurch sogar die Belastung der Beitragszahlerinnen und -zahlern sowie des Bundes und der Länder deutlich ansteigen. Denn wer mehr einzahlt, bekommt auch mehr raus.

Dietmar Löder | Team Todenhöfer

„Für Gerechtigkeit und Humanismus“

Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 16.
Eher nicht Wir müssen ein breites Spektrum - aber ein gerechtes anbieten. Hier herrscht Handlungsbedarf.

Sibylle Schmidt | AfD

„Die Bevölkerung muss vor der herrschenden Politik regelgerecht geschützt werden.“

Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost.
Eher nicht Konkurrenz belebt das Geschäft.

Katharina Eva Elisabeth Voller | GRÜNE

„Für eine offene, gleichberechtigte Gesellschaft“

Kandidiert im Wahlkreis Krefeld I – Neuss II.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 39.
Eher nicht Unser Ziel ist die

Bürger*innenversicherung, bei der alle

gesetzlich und privat

Versicherten in die

solidarische Finanzierung der

Krankenversicherung und der

Pflegeversicherung

einbezogen werden. Dafür

müssen aber weder die private

Krankenvollversicherung abgeschafft, noch muss die gesetzliche Krankenversicherung für Beamt*innen verpflichtend werden.

Axel Maria Magar | AfD

„Aus Liebe zu Deutschland! Wohlstand, Freiheit, Sicherheit für das deutsche Volk.“

Kandidiert im Wahlkreis St. Wendel.
Eher nicht Wahlfreiheit ist auch hier wichtig, obwohl ich selbst gesetzlich versichert bin und bleiben werde.

Dieter Koenemann | GRÜNE

Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 78.
Eher nicht Die Umsetzung wäre sehr teuer und schafft neue Ungerechtigkeiten.

Maria Eva Macheleidt | dieBasis

„Not macht erfinderisch, nicht auszudenken, wozu ein freier Geist imstande wäre!“

Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Treptow-Köpenick.
Eher nicht Gleichberechtigung:

Jeder sollte selbst entscheiden, welcher Krankenkasse er angehören möchte. Allerdings sollten die Bedingungen zurück in die gesetzliche Krankenkasse aufgehoben werden, sodass ein Wechsel für jeden jederzeit problemlos möglich ist.

Ulrika Schöllner | dieBasis

„Parteifrei in die Zukunft“

Kandidiert im Wahlkreis Leipzig II.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 10.
Eher nicht Freie Wahl von Kassen. Dabei halte ich viel vom Schweizer System, dass keine gesetzlichen KK kennt, nur Private, und dennoch Versorgung für alle garantiert.

Anders gesagt: Wenn in ein wackliges System noch funktionierende alternative Systeme integriert werden, wird das wacklige System dabei nicht stabil...

Josef Wagner | ÖDP

Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 15.
Eher nicht Löst das Problem nicht wirklich, da diese nicht nur Beiträge zahlen, sondern auch Leistungen beziehen

Theo Taubmann | AfD

„Soviel Regeln wie nötig und soviel Freiheit wie möglich“

Kandidiert im Wahlkreis Kulmbach.
Eher nicht Warum man ein funktionierendes System (priv. Krankenkassen) abschaffen sollte, erschließt sich mir nicht.

Unser Gesundheitssystem sollte mehr auf Heilungserfolg aufgebaut werden und weniger der Pharmaindustrie dienen. Wir hätten vermutlich kein Kostenproblem mehr.