Antworten von Kandidaten aller Parteien auf die Forderung/These

»Mehr privatisieren!«

»Der Bund soll weite Teile der eigenen Unternehmen wie z.B. der Bahn an Privatinvestoren verkaufen.«

Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2021 zu der Forderung bzw. These Mehr privatisieren! – Der Bund soll weite Teile der eigenen Unternehmen wie z.B. der Bahn an Privatinvestoren verkaufen. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.

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Kandidatin, Kandidat Antwort Kommentar/Begründung (optional)

Stephan Poss | EB: Poss

„Protest mit Köpfchen“

Kandidiert im Wahlkreis Saarbrücken.
Unentschieden Eine Pauschalisierung lehne ich hier deutlich ab. Es mag bei einigen Unternehmen, wie der Telekom, sinnvoll sein. Aber das Schienennetz sowie andere wichtige Bereiche, die der Allgemeinversorgung und Mobilität dienen, sollten hier nicht privatisiert werden.

Dieter Holsten | FREIE WÄHLER

„Bildung ist unsere einzige Ressource“

Kandidiert im Wahlkreis Delmenhorst – Wesermarsch – Oldenburg-Land.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 14.
Unentschieden Wer ist die "Bahn"? Das Schienennetz darf keinesfalls privatisiert werden. Beim Bahnbetrieb sieht es anders aus. Hier kommt es auf die Bedingungen an.

Sebastian Flack | Team Todenhöfer

„Behandle jeden so, wie du selbst behandelt werden willst. “

Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 12.
Unentschieden Kommt auf das Unternehmen an.

Josefine Ruth Naton | Volt

„Für transparente und glaubwürdige Politik“

Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 21.
Unentschieden Privatisierung ist in einigen Bereichen gut und wichtig und in einigen Bereichen nicht. Wichtig ist, dass der Staat die Versorgung der Grundrechte sicherstellen kann.

Dr. Michael Hans Mayer | AfD

„Grundrechte sind unantastbar! Wir sind freie Bürger, keine Untertanen.“

Kandidiert im Wahlkreis Stuttgart II.
Unentschieden Einerseits ist der Bund ist sicher kein besserer Unternehmer als ein privater Eigentümer. Andererseits müssen bestimmte Einrichtungen, wie etwa die Wasserversorgung, in öffentlicher Hand bleiben - das betrifft jedoch eher die Länder und Kommunen.

Dr. Harald Bechberger | AfD

„Wir halten zusammen!“

Kandidiert im Wahlkreis Mosel/Rhein-Hunsrück.
Unentschieden Privatisierung war nicht immer erfolgreich. Im Krankenhausbereich etwa ist wieder mehr Staat gefragt.

Matthias Vogler | AfD

„Nah am Menschen.“

Kandidiert im Wahlkreis Nürnberg-Süd.
Unentschieden Einge Unternehmen gehören in Staatshände. Dazu gehört die Wasserversorgung auch. Diese darf nicht privatisiert werden.

Sibylle Schmidt | AfD

„Die Bevölkerung muss vor der herrschenden Politik regelgerecht geschützt werden.“

Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost.
Unentschieden Die volkswirtschaftliche Faustregel lautet, Netze und Alleinstellungsmerkmale wie Bahnverkehr im Staatlichen Kontrollbereich zu halten. Privatisieren ist bei Wohnungen und Dienstleistungen von Vorteil.

Helge Schmidt | Volt

„Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit sind zwei Seiten der gleichen Medaille.“

Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 2.
Unentschieden
Ist mir wichtig!
Privatisierung ist kein Allheilmittel und brauchen eine sorgfältige Einzelfallprüfung. Ich hielte es für zielführender, generell Unternehmertum in Deutschland zu fördern, insbesondere auch mittelständisches Unternehmertum.

Carsten Ulrich Rudolf Bode | FDP

„Nie gab es mehr zu tun“

Kandidiert im Wahlkreis Fürstenfeldbruck.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 16.
Unentschieden Nur wenn dadurch Wettbewerb möglich ist. Es macht keinen Sinn staatliche Monopole durch private Monopole zu ersetzen. Also Bahngleise staatlich belassen, aber Wettbewerb bei den Verbindungen.

Jörg Esser | FREIE WÄHLER

„Für die Bürger, statt gegen Sie!“

Kandidiert im Wahlkreis Euskirchen – Rhein-Erft-Kreis II.
Unentschieden Weniger Bürokratie wäre hier hilfreicher, als wietere Privatisierungen.

Katja Schäfer | dieBasis

„Jeder sollte Verantwortung übernehmen, für sich, seine Familie für die Gemeinschaft.“

Kandidiert im Wahlkreis Hamburg-Bergedorf – Harburg.
Kandidiert auf der Landesliste Hamburg, Listenplatz 2.
Unentschieden Es kommt immer auf den Einzelfall an!

Georg Pazderski | AfD

„Erfahren. Gradlinig. Pflichtbewußt.“

Kandidiert auf der Landesliste Berlin, Listenplatz 4.
Unentschieden
Ist mir wichtig!
Da Privatinvestoren immer gewinnorientiert handeln, könnte es in bestimmten Bereichen bei der Grundversorgung und Daseinsvorsorge zu Problemen kommen. Es gilt deshalb genauestens abzuwägen, welche staatlichen Unternehmen privatisiert werden können.

Peter Schäfer-von Reetnitz | Bündnis C

„Lass einen jeden sein, was er ist, so bleibst auch du wohl, wer du bist.“

Kandidiert im Wahlkreis Fulda.
Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 2.
Unentschieden
Ist mir wichtig!
Bei aller Privatisierung muss beachtet werden, dass wichtige Hoheitsaufgaben auch Hoheitsaufgaben des Staates bleiben. Zum Beispiel hat die Privatisierung der DB zu einer ungesunden Ausdünnung des ÖPNV geführt. So etwas darf uns nicht wieder passieren.

Ulrika Schöllner | dieBasis

„Parteifrei in die Zukunft“

Kandidiert im Wahlkreis Leipzig II.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 10.
Unentschieden Wirtschaft und Staat haben nie wrklich funktioniert, aber...

Für mich gehört die komplette Infrastruktur in Staatshand, oder zumindest unter klare Staatskontrolle, alles andere in private Hände.

Dazu zählen: Energie, Wasser, Kommunikation, Bahn/Straßen

Werner Fischer | UNABHÄNGIGE

„Mitbestimmung einfordern - für UNABHÄNGIGE kandidieren!“

Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 1.
Unentschieden Privatisierungen mit Augenmaß sind sinnvoll, doch der Staat darf die Regelsetzung nicht aus der Hand geben.

Alexander Dorner | FDP

„Aus Liebe zur Freiheit!“

Kandidiert im Wahlkreis Heinsberg.
Unentschieden Die aktuelle Scheinprivatisierung funktioniert offensichtlich nicht. Eine Lösungsmöglichkeit ist die volle Privatisierung der eigenen Unternehmen, man muss jedoch alle Möglichkeiten abwägen bevor eine solche Entscheidung getroffen wird.

Nathalie Nikola | dieBasis

„Liebe überwindet das Ego und trifft die besten Entscheidungen!“

Kandidiert im Wahlkreis Stuttgart I.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 17.
Unentschieden > Meine persönliche Meinung zu dieser These wird in der Partei dieBasis nicht mehr gewichtet als die konsensierte Entscheidung aller Mitglieder. Ich vertrete grundsätzlich den Willen von dieBasis, welcher durch gemeinsame Konsensierung beschlossen wird. So verhält es sich bei allen Thesen, die ich hier beantworte. Bitte auch nachfolgende Inhalte von dieBasis Baden-Württemberg beachten: https://diebasis-bw.de/bundestagswahl/selbstverpflichtung-ziele/

Volker Heinecke | FREIE WÄHLER

„Machen wir Deutschland fit für die kommenden Generationen.“

Kandidiert im Wahlkreis Lüchow-Dannenberg – Lüneburg.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 16.
Unentschieden Das hängt vom Einzelfall ab. Der Staat ist nie der bessere Unternehmer, andererseits hat die Privatisierung von Krankenhäusern vielerorts zu Standortschließungen geführt, welche nicht im Interesse der Bevölkerung sein können. Auch unsere Wasserversorgung sollte aus meiner Sicht grundsätzlich nicht privatisiert werden. Es gibt aber auch andere Beispiele, wo Privatisierung gut funktioniert hat. It depends! Pauschal sinnvoll beantworten läßt sich diese Frage aus meiner Sicht nicht.