Antworten von Kandidaten aller Parteien auf die Forderung/These

»Preise für Medikamente sind angemessen!«

»Es besteht kein Bedarf, die Pharmaindustrie gesetzlich zu zwingen, Medikamente günstiger anzubieten, da die Preise angemessen sind.«

Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2021 zu der Forderung bzw. These Preise für Medikamente sind angemessen! – Es besteht kein Bedarf, die Pharmaindustrie gesetzlich zu zwingen, Medikamente günstiger anzubieten, da die Preise angemessen sind. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.

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Hinweise: Reihenfolge: zufällig; es werden nur Kandidierende angezeigt, die eine Begründung angegeben haben.

Kandidatin, Kandidat Antwort Kommentar/Begründung (optional)

Alice Elisabeth Weidel | AfD

„Für die Wiederherstellung unserer Freiheitsrechte“

Kandidiert im Wahlkreis Bodensee.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 1.
Eher ja Preiskontrollen widersprechen der Idee der sozialen Marktwirtschaft, die Gewinne ermöglicht, um Innovationen voranzutreiben. Unsere immer weiter steigende Lebenserwartung ist ein Ergebnis jahrzehntelanger Forschung u.a. auch in der Pharmaindustrie. Wir müssen aber für Generika einen Produktionsstandort in Europa schaffen, um uns nicht von der Produktion in Asien abhängig zu machen.

Andreas Benjamin Steinau | Die Humanisten

Kandidiert im Wahlkreis Ulm.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 7.
Eher ja
Ist mir wichtig!
Die Pharmaindustrie wird gerne dämonisiert. Bei einem so riesigen Industriezweig gibt es jedoch zahlreiche Graustufen. Dazu zählt auch, dass die Pharmabranche in einer Marktwirtschaft profitorientiert handeln muss. Das ist leider eine aktuelle Realität. Das führt dazu, dass mitunter falsche Anreize gegeben sind, die zu den bekannten Skandale in der Pharmaindustrie geführt haben. Trotzdem ist es aber auch so, dass die Innovation dieser Unternehmen ein wichtiger Teil des medizinischen Fortschritts ist, von dem wir alle profitieren, wenn wir krank werden. Sehr eindrücklich haben das die mRNA-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 gezeigt, die unzählige Menschenleben gerettet haben und so eine Jahrhundert-Naturkatastrophe drastisch abgemildert haben. Diese Innovationen müssen sich aber auch finanziell lohnen. Ein Gleichgewicht zu finden, das Gesundheitsversorgung bezahlbar macht, aber nicht Innovation hemmt, ist schwierig. Ein simples Gesetz, dass den Verkaufspreis von Medikamenten festlegt, wird dieser komplexen Thematik nicht gerecht und wird mittelfristig auch nicht zielführend sein.

Peter Heidt | FDP

„Es gibt viel zu tun“

Kandidiert im Wahlkreis Wetterau I.
Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 7.
Eher ja Wir können uns allerdings einen geringen Preiskorridor für mögliche Rabatte vorstellen, den alle Apotheken anbieten können

Alice | Volt

„Moderne Politik braucht digitale Kompetenz. “

Kandidiert auf der Landesliste Mecklenburg-Vorpommern, Listenplatz 5.
Eher ja
Ist mir wichtig!
Hier sollte Staat Konkurrenzkampf dadurch schaffen, dass nur noch Forschung subventioniert wird, welche durch eine unter anderem dafür gegründete Open-Data-Behörde publiziert werden. Damit tragen die Konzerne entweder die Kosten selbst, oder aber auch weniger finanziell starke Unternehmen kommen an das Wissen, um Medikamente anbieten zu können.

Thorsten Frei | CDU

„Ich bin für Sie da.“

Kandidiert im Wahlkreis Schwarzwald-Baar.
Eher ja Schließlich müssen sich Innovationen lohnen und Forschungsausgaben müssen sich rentieren. Ansonsten gibt es keinen medizinischen Fortschritt. Das System der Preisverhandlungen hat sich bewährt.

Gregor Voht | FREIE WÄHLER

„Die Kraft der Mitte stärken!“

Kandidiert im Wahlkreis Lübeck.
Kandidiert auf der Landesliste Schleswig-Holstein, Listenplatz 1.
Eher ja Die Versorgung der Bürger*innen mit notwendigen Arzneimitteln müssen wir gewährleisten. Wir fordern daher, die Produktionsautonomisierung für alle notwendigen Medikamente nach Deutschland und Europa zurückzuholen, um auch in Krisenfällen die Versorgung der Bevölkerung mit diesen Medikamenten, beispielsweise Antibiotika, zu gewährleisten.

Eckhard Horst Schröder | FREIE WÄHLER

„Unabhängig, bürgernah, Politik mit und für den Bürger“

Kandidiert im Wahlkreis Magdeburg.
Kandidiert auf der Landesliste Sachsen-Anhalt, Listenplatz 3.
Eher ja Dazu muss ein Kontrollorgan ähnlich dem BAFIN gegründet werden.

Andreas Wolter | EB: Wolter

„DEMOKRATIE FAIR UND DIREKT “

Kandidiert im Wahlkreis Braunschweig.
Eher ja Es besteht der Bedarf an Forschung und Entwicklung neuer Arzneimittel und eine Produktion in Deutschland. Dies hat die Pandemie gezeigt.

Ob Medikamentenpreise angemessen sind, obliegt der Einzelfallbetrachtung. Entwicklungskosten müssen auch erwirtschaftet werden können.

Sibylle Schmidt | AfD

„Die Bevölkerung muss vor der herrschenden Politik regelgerecht geschützt werden.“

Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost.
Eher ja Das regelt doch der Markt.

Dr. Matthias Bartke | SPD

Kandidiert im Wahlkreis Hamburg-Altona.
Kandidiert auf der Landesliste Hamburg, Listenplatz 4.
Eher ja Ich will, dass medizinische Neuerungen schnell und zu fairen Preisen vom ersten Tag an verfügbar sind. Arzneimittelpreise müssen in einem solidarisch finanzierten System aber nicht nur vom Markt bestimmt werden, sondern müssen auch ethisch vertretbar sein.