Antworten von Volt-Kandidaten auf die Forderung/These

»Wir haben zu viel Datenschutz!«

»Die gesetzlichen Anforderungen durch den Datenschutz sind zu hoch, und sollen daher z.B. für mehr Wirtschaftswachstum und Kriminalitätsbekämpfung gesenkt werden.«

Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2021 zu der Forderung bzw. These Wir haben zu viel Datenschutz! – Die gesetzlichen Anforderungen durch den Datenschutz sind zu hoch, und sollen daher z.B. für mehr Wirtschaftswachstum und Kriminalitätsbekämpfung gesenkt werden. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.

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Hinweise: Reihenfolge: alphabetisch nach Nachname, Vorname; es werden alle Kandidierenden angezeigt, die eine Angabe gemacht und ihr Profil freigegeben haben

Kandidatin, Kandidat Antwort Kommentar/Begründung (optional)

Andreea Gheorghe | Volt

„Wir machen Politik über Grenzen hinweg.“

Kandidiert auf der Landesliste Saarland, Listenplatz 2.
Nein!
Ist mir wichtig!

Jan Langbehn | Volt

Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 28.
Nein!
Ist mir wichtig!

Jessica Sabine Roitzsch | Volt

„Das langfristige Wohlergehen aller Bürger*innen steht im Zentrum nachhaltiger Politik.“

Kandidiert auf der Landesliste Sachsen, Listenplatz 1.
Nein!
Ist mir wichtig!

Katharina Marie Waeger | Volt

„Gemeinsam für eine Politik, die uns nahe ist, anstatt uns voneinander zu entfernen.“

Kandidiert auf der Landesliste Schleswig-Holstein, Listenplatz 1.
Nein!
Ist mir wichtig!

Thomas Wetendorf | Volt

„Der Bau Europas ist eine Kunst. Eine Kunst, die möglich ist.“

Kandidiert auf der Landesliste Sachsen, Listenplatz 4.
Nein!
Ist mir wichtig!

Alice | Volt

„Moderne Politik braucht digitale Kompetenz. “

Kandidiert auf der Landesliste Mecklenburg-Vorpommern, Listenplatz 5.
Nein!
Ist mir wichtig!
What?! xD Wir haben nur zu viele, die zu viele Daten haben wollen. Den Datenschutz haben wir ja nicht grundlos. Daten sind unser neues Gut. Sie bestimmen, wer die Macht hat. Datenschutz ist damit der Schutz unserer Bürger:innen vor Kriminellen und Konzernen. Ich kann verstehen, dass es nicht so komfortabel im Vergleich zum Transparent sein ist, doch verstehen Sie bitte die Wichtigkeit. Angenommen, man könne Menschen aufgrund ihrer Likes, ihrer Posts, ihrer Gesundheitsdaten, etc. in Muster einordnen, dann könnte man Menschen gezielt Fake-News, Werbung und Posts anderer unterjubeln, um diese zum Kauf eines Artikels, denn sie eigentlich gar nicht benötigen dängen bzw. vor Wahlen ihre Meinung ändern, damit sie eine bestimmte Partei im Glauben, diese aus ihrem Interessen zu wählen, obwohl diese gegen ihre Interessen ist, wählen werden. Nun entfernen Sie bitte das "angenommen" aus Ihrem Kopf, denn es ist bittere Realität. Auch bereiten Dooxing, Identitätsdiebstahl und Social Engineering (das Hacken des Verstandes eines Menschen, um diesen zu einer gewünschten Aktion Xy zu bewegen) sind große Probleme unserer Zeit. Der Enkeltrick ist dabei ein gutes Beispiel dafür. Auffliegen tut dieser immer wieder, weil die ältere Gesellschaft oftmals kein Online-Banking beherrschen und sich doch einige von Ihnen noch als so geistig auf der Höhe erweisen, als dass sie auf diesen Trick reinfallen würden. Stellen Sie sich nun vor, Hacker hätten ihren Arzt, Facebook und noch ein paar andere gehackt, ihre Daten entwedendet und diese sind nun im Darknet erhältlich. Jemand könnte die Daten kaufen und auf so manchen Seiten, sich als Sie ausgeben und glaubhaft machen, dass Sie das sein und die Seiten um Geld erpressen. Das ist bereist Realität. Jemand könnte aber auch bei einem Anbieter ihr Selfie mit dem Perso, welches Sie zur Authentifikation abgegeben haben, entwenden und damit Einkäufe tätigen oder gar Bankkonto auf Ihren Namen erstellen. Auch das ist bittere Realität und die Bank N26 steht sogar immer mal wieder in der Kritik, dagegen nicht vorzugehen. Ebay Kleinanzeigen, Facebook und Co sind von diesen Angriffen bereits überflutet. Auch könnte jemand ihre Kontakte abgreifen und diese anschreiben, um sich als Sie auszugeben und um einen kleines Darlehen wegen einer unerhofften finanziellen Notsituation zu bitten oder gar einen bösartigen Link unterzuschieben, um dann damit die Personen und die Unternehmen, bei denen diese tätig sind, zu hacken. Realitätsfern?! Nein! Leider ist auch das bereits bittere Realität, weil Unternehmen wie LinkedIn, wo gerade Business-Kontakte geknüpft werden, andauernd gehackt wird. Es gibt nicht zu viel Datenschutz, sondern zu wenig. Bücher wie „1984“ von George Orwell oder besonders „Qualityland“ von Marc-Uwe Kling verdeutlichen, welche Macht Informationen haben, aber auch Netflix hat mit „Mr. Robot“ gezeigt, wie das Social Engineering schon durch offeneinsehbare Informationen bei Social Media optimiert und indiviuell zugeschnitten werden kann.

Stellen Sie sich nun aber auch vor, dass die Entscheidung, ob sie kreditwürdig sind, davon abhängig wäre, sie nicht mehr Buss und Bahn fahren dürften, weil Sie neulich die Verpackung eines Eis auf den Gehweg geschmissen hätten, dass Sie in das eine neue, tolle Geschäft nicht reingehen dürfen, weil sie bei Facebook mit jemanden mit der falschen politischen Agenda befreundet sind, statt diese Person auszugrenzen. Man nennt dies Social Scoring (Gesellschaftliche Bewertung). In der VR China wird dies bereits erprobt, und dass sogar mit Technik von Siemens und Bosch. Na, abgesehen von der Kreditwürdigkeit in Abhängigkeit von ihrer Nachbarschaft. Diese ist natürlich noch nicht in China angekommen. Das ist nähmlich ein deutsches Ding. – Wie?! Das wussten Sie nicht, dass die Schufa Sie nach Ihrer Nachbarschaft bewertet? Das Hauptkriterium der Schufa ist, wo Sie wohnen. Jemand aus dem Osten ist autoamtisch weniger kreditwürdig als jemand aus dem Westen, jemand aus dem Süden unseres Landes ist kreditwürdiger als jemand aus dem Norden. Die Begründung ist, dass die Menschen in den ärmeren Regionen weniger wirtschaftlichen Erfolg haben. Umgekehrt heißt es aber auch, dass Sie eine geniale Idee für ein Start-up haben können, da in der falschen Region aber nicht die richtigen Kontakten haben & dazu auch keine Kredite bekommen. In dem Fall wird aus der Idee nichts. Es kann aber auch sein, dass Sie Jura studieren & da echt verdammt gut sind, aber sich die Gesetzesbücher nicht leisten können. In der falschen Region lebend heißt das, Sie kriegen keinen Kredit. Sie können auch Softwareentwicklung studiert haben & wolllen sich nun durch Bug Bounting Ihr erstes eigenes Geld verdienen. Dafür brauchen Sie aber einen neuen PC. Daraus wird aber nichts, weil Sie keinen Kredit bekommen. Sie können auch anschließend einen gut bezahlten Job als IT Security Engineer finden, für den Sie aber umziehen müssten. Irgendwie bekommen Sie das Geld für den Umzug aber zusammen. Sie glauben jetzt aber nicht ernsthaft, dass sie bei der Wohnungsnot irgendein Vermieter nimmt, oder?! Schauen Sie sich doch mal die schlechte Schufa an! Wie viel Sie verdienen, welche Qualifikations Sie haben, welches Einkommen Sie besitzen – all das wird nicht berücksichtigt. Dafür aber laufende Kredite, entgültig nicht abbezahlte Rechnungen und Ihr Alter. Wussten Sie eigentlich, dass junge Menschen prinzipiell eine schelchtere Schufa haben? Sie kriegen nicht mal einen Stromvertrag als junger Mensch in schlechter Nachbarschaft, als den der Stadtwerke. Wozu muss die Schufa so viel wissen? Sie ist keine staatliche Institution, sondern ein privates Unternehmen, welches mit diesem Social Scoring Geld verdient. Wieso reicht nicht eine Abfrage beim Schuldenregister und wieso darf bei existenziellen, nach dem Grundrechten uns zustehenden Mitteln ein Diskriminierung durch Social Scoring stattfinden, welche teils Menschen sogar obdachtlos macht?!

→ Conclusio: Es gibt nicht genug Datenschutz, nicht zu viel.