Antworten von GRÜNE-Kandidaten auf die Forderung/These

»Sozialstaat ist wichtiger als Schuldenabbau!«

»Um Sozialleistungen erhöhen oder ausweiten zu können, soll kurzfristig auch eine höhere Staatsverschuldung in Kauf genommen werden.«

Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2021 zu der Forderung bzw. These Sozialstaat ist wichtiger als Schuldenabbau! – Um Sozialleistungen erhöhen oder ausweiten zu können, soll kurzfristig auch eine höhere Staatsverschuldung in Kauf genommen werden. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.

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Kandidatin, Kandidat Antwort Kommentar/Begründung (optional)

Maximilian Knut Kiesel | GRÜNE

„Klimaschutz mit Dir“

Kandidiert im Wahlkreis Main-Kinzig – Wetterau II – Schotten.
Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 22.
Nein! Sozialleistungen sind Konsumausgaben, die durch Steuermittel, nicht durch eine höhere Staatsverschuldung, finanziert werden sollten. Denn kreditfinanzierte Sozialleistungen würden die Staatsverschuldung nicht nur kurzfristig, sondern dauerhaft ansteigen lassen. Deshalb möchten wir wie o.e. die Schuldenregeln so ändern, dass kreditfinanzierte Investitionen in Klima, Digitalisierung und Bildung stärker möglich sind.

Luca Köpping | GRÜNE

„Ökologisch, sozialliberal, progressiv.“

Kandidiert auf der Landesliste Schleswig-Holstein, Listenplatz 20.
Nein! Für einmalige Investitionen ist die Aufnahme von Staatsschulden sinnvoll. Für strukturelle Ausgaben muss allerdings eine Gegenfinanzierung eröffnet werden. Dies ist zur Erhöhung der Sozialleistungen aber ebenfalls möglich.

Bela Lange | GRÜNE

„Soziale und ökologische Fragen müssen zusammen beantwortet werden!“

Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 29.
Nein! Die Überschrift erschließt sich nur mit dem Text darunter. Sozialleistungen über Staatsverschuldung zu finanzieren ist, als ob man einen Kredit für den wöchentlichen Lebensmitteleinkauf aufnehmen würde. Das kann nicht gutgehen. Daher: Sozialleistungen sind enorm wichtig, müssen aber über die Systeme und Steuern finanziert werden. Schulden sollte der Staat vor allem für Investitionen machen.

Dr. Richard Ralfs | GRÜNE

„Gemeinsam mehr Zukunft wagen“

Kandidiert im Wahlkreis Rhein-Sieg-Kreis II.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 36.
Nein!
Ist mir wichtig!
Nein, weil das Geld besser in Investitionen (siehe Frage zuvor) gesteckt wird und dann nachhaltig mehr Mittel und Chancen für alle erwirtschaftet werden. Dauerhafte Umverteilung von Mitteln, die nicht erwirtschaftet werden, sondern sich geliehen werden müssen, werden für nachfolgende Jahre und generationen durch Zinsen immer teurer und schränken Umverteilungsspielraum dort/dann um so mehr ein.

Katharina Eva Elisabeth Voller | GRÜNE

„Für eine offene, gleichberechtigte Gesellschaft“

Kandidiert im Wahlkreis Krefeld I – Neuss II.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 39.
Nein! Sozialausgaben sind konsumptiv, das heißt, im Gegensatz zu Investitionen würden kreditfinanzierte Sozialausgaben auch langfristig die Staatsverschuldung ansteigen lassen. Sozialausgaben müssen deshalb setuerfinanziert sein.